Die Stimmung an den Aktienmärkten asiatischer Schwellenländer wird von mehreren Faktoren getrübt, klagt Hugh Young, Head of Equities bei Aberdeen Asset Management. Dazu zählten die Unsicherheit über das Timing der Zinsanhebung in den USA, die Stärke der globalen Erholung und die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa.

"Aber auch wenn Asiens Volkswirtschaften nicht gegen die Domino-Effekte dieser Faktoren gefeit sind, spricht einiges dafür, optimistisch zu sein", sagt Young. Denn die meisten Unternehmen wiesen gute Fundamentaldaten auf. "Im Vergleich zu Aktien aus den entwickelten Märkten werden asiatische Aktien aber noch immer mit einem beachtlichen Abschlag gehandelt", sagt Young. "Dabei liegt die Verschuldung der Unternehmen in Asien weit unter der vergleichbarer Unternehmen weltweit, und mit ihrem höheren Wirtschaftswachstum sind diese Schwellenländermärkte in einer starken Position."
 
Zinsanhebung in den USA wäre ein gutes Signal
Eine Rückkehr der US-Zinsen auf ein normales Niveau würde Investments in Asien wieder lohnender machen, glaubt Young. "Die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der USA haben traditionelle Methoden der Wert- und Risikomessung ad absurdum geführt." Wenn dies ein Ende hat, werde spekulatives Kapital aus den Märkten abfließen und Kriterien wie Qualität und Fundamentaldaten bei der Anlage wieder im Vordergrund stehen. (fp)