Viele US-Unternehmen verfolgen eine Finanz- und Geschäftspolitik, die zwar kurzfristig für höhere Aktienkurse sorgt, langfristig jedoch die Aktionäre schädigt. Allein die Top 25 US-amerikanischen nichtfinanziellen Standardwerte haben 2017 mehr Geld für Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen als für Investitionen in ihr Kerngeschäft ausgegeben. Unternehmensinvestitionen sind jedoch der Grundstein für künftiges Wachstum.

"US-Aktienanleger sollten sich nicht von Rückkäufen und Dividenden verführen lassen“, warnen Frank Caruso, CIO US Growth Equities, und Christopher Kotowicz, Senior Research Analyst beim Asset Manager Alliance Bernstein (AB). Denn es sei keine überzeugende Erfolgsstrategie, Unternehmen zu teuren Bewertungen aufzukaufen, um das Wachstum anzukurbeln.

Die Gefahr liege auf der Hand: "Unternehmen, die unterinvestieren, mögen heute gesund aussehen, aber ihre hohen Margen können eine zugrundeliegende Schwäche verschleiern: eine mangelnde Bereitschaft, Bedrohungen des Geschäftsmodells entgegenzutreten“, so die AllianceBerstein-Experten. Deren abschließende Empfehlung lautet: "Anleger sollten jenseits von Quartalsergebnissen und schnellen Barrenditen für die Aktionäre den Fokus auf Unternehmen mit innovativen Ideen und einer erfolgreichen Investitionsbilanz richten.“ (aa)