Die US-Wahl hat die Aktienkurse in den Schwellenländern nach unten gezogen. Langfristig wird es aber weiter aufwärts gehen, meint Morgan Harting, Portfoliomanager beim Fondsanbieter AB. "Wir gehen davon aus, dass 2017 ein weiteres Jahr mit starken Erträgen sein wird, untermauert sowohl vom anhaltenden fundamentalen Momentum als auch von Investoren, die bereit sind, einen kleineren Abschlag auf Unternehmen aus den Schwellenländern zu akzeptieren."

Solange die Industrieländer zumindest moderat wachsen, werden die Emerging Markets ein solides Wachstum bei überschaubaren Risiken aufweisen, ist Harting überzeugt. Schwierig würde es, falls Europa oder die USA in eine Rezession rutschen. Eine solche Entwicklung ist zwar nicht in Sicht, Schwellenländer-Investoren achten mittlerweile aber verstärkt auf Marktschwankungen, sagt Harting. "Sie haben erkannt, dass risikogerechte Renditen zählen, und verstehen, dass sie selektiv vorgehen müssen, wenn sie Rendite erzielen und Volatilität dämpfen wollen."

Anleger sollten aktiv investieren
Mögliche Risiken für die aufstrebenden Volkswirtschaften sind Zinsanhebungen in den USA und weitere geopolitische Krisen. "Wir denken, dass sich Anleger auf überzeugende Investmentideen konzentrieren müssen, die nicht von schwer absehbaren makroökonomischen Risiken abhängen", sagt der AB-Experte. Er rät zu einem aktiven Investmentansatz. "Indizes können unbeabsichtigt Risiken erzeugen, weil sie dazu neigen, sich auf risikoreichere Länder oder Sektoren zu konzentrieren." (fp)