Die Warnungen über die zunehmenden Risiken für die chinesische Wirtschaft und die sich daraus ergebenden Befürchtungen für die Weltwirtschaft sind unbegründet. Dieser Ansicht sind Hayden Briscoe und Anthony Chan, China-Expertem beim Fondsanbieter AB. Zwar befinde sich Chinas Wirtschaft seit dem Jahr 2007 im Abschwung, es werde mit einer weiteren Verlangsamung gerechnet. "Allerdings sind wir der Ansicht, dass sich inzwischen der Beginn von Trends erkennen lässt, die mit der Zeit den Rückgang in China dämpfen und zur Stabilisierung seines Wachstums beitragen könnten", sagt Briscoe.

Die Korrektur im chinesischen Markt für A-Aktien im Juni und Juli habe erneut Bedenken über die wirtschaftliche Gesundheit Chinas in den Fokus gerückt. Indes habe die Rally und der anschließende Rückgang kaum mit den wirtschaftlichen Fundamentaldaten in Zusammenhang gestanden. Diese mangelnde Verbindung sei durch die Konjunkturdaten für den Monat August untermauert worden, die sich kaum von den drei vorherigen Monaten unterschieden hätten, als der Markt für A-Aktien haussierte. "Schon allein deshalb halten wir die Bedenken der Anleger wegen China im Verhältnis zur tatsächlichen Konjunkturlage für übertrieben", sagt Chan.

Positive Signale aus dem Immobilienmarkt
Ein positives Signal komme derzeit ausgerechnet aus dem von Anlegern und politischen Entscheidern als Sorgenkind identifizierten Immobilienmarkt. So sei die Transaktionstätigkeit im August robust geblieben, die Hypothekenkreditvergabe stark angestiegen. Des Weiteren seien die Verkaufszahlen von Haushaltsgeräten und Möbeln gestiegen. Diese Trends seien besonders vielversprechend, da sie auf eine echte marktbasierte Korrektur hinwiesen, die durch steigende Nachfrage und eine relative Angebotsknappheit herbeigeführt würde. (fp)