AB: Drei Megatrends bei Emerging-Markets-Aktien
Großartige Unternehmen gibt es auch und vor allem in den Schwellenländern. Trotz zahlreicher Herausforderungen beurteilt der Fondsanbieter AB die Perspektiven der Emerging Markets positiv.
Todbringender Smog verursacht in ganz Asien hohe wirtschaftliche und gesundheitliche Kosten. "China und Indien sind allein für rund die Hälfte der weltweit 4,2 Millionen verfrühten Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung verantwortlich", erklärt Suzuki. Angesichts anschwellender Wut in der Öffentlichkeit ob dieser Zustände sind beide Länder unter Handlungsdruck. China hat die Emissionsnormen für Kohlekraftwerke verschärft, investiert verstärkt in erneuerbare Energien und schliesst einige veraltete Industrieanlagen in den Bereichen Zement, Papier, Werften, Aluminium, Glas und Stahl. "Indien ist längst nicht so weit, unternimmt aber ebenfalls Schritte in diese Richtung", sagt Suzuki. Die Auswirkungen auf Investments sind vielfaltig. "Zu den offensichtlichsten Nutznießern ehören Rohstoffexporteure, denn das eingeengte Angebot treibt die Preise nach oben", erklärt der AB-Fachmann. Die verbesserte Ertragslage im Rohstoffsektor dürfte auch den Banken zugutekommen, da die Anzahl notleidender Kredite sinkt.
Sammy Suzuki hat einen guten Rat für Renditesucher auf Lager: "Der Ausblick für Schwellenländeraktien hat sich verbessert", sagt der Portfolio Manager Strategic Core Equities beim Asset Manager AB. Wichtige Wachstumskennzahlen, darunter Chinas Strom-, Stahl- und Zementproduktion und sogar die Kasinobesuche in Macau, befinden sich im Aufwärtstrend, ebenso wie die Gewinnerwartungen.
"Sicherlich verbleiben zahlreiche Herausforderungen", räumt Suzuki ein. Doch nicht alle Emerging-Markets-Volkswirtschaften seien gleichermaßen anfällig für potenzielle Bedrohungen wie steigende Zinsen und mögliche Freihandelsschranken seitens der USA – "wenn überhaupt", ergänzt der Schwellenland-Kenner.
Die AB-Experten haben drei Megatrends identifiziert, die geeignet sind, die Emerging-Market-Superstars von morgen hervorzubringen und die in keinem global ausgerichteten Portfolio fehlen sollten. Welche das sind, verrät unsere Fotostrecke oben.
Behörden und Gesetzgeber in den Ländern selbst arbeiten emsig daran, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für lokale Unternehmen und Kapitalgeber aus dem Ausland zu verbesern. "Steuer- und Kapitalmarktreformen werden in zahlreichen Ländern in Angriff genommen. Und dennoch bleiben die EM-Bewertungen attraktiv im Vergleich mit den Industrieländern", hat Suzuki festgestellt. Aktive Anleger, die echte Signale von Störgeräuschen unterscheiden können, haben daher gute Chancen, mit ausgewählten Unternehmen aus den Emerging Markets in den kommenden Jahren Überrenditen zu erzielen. (ps)
