Die Schweizer Großbank UBS baut im Zuge der Übernahme der Credit Suisse ihr Führungsteam um. Dabei erhält der fusionierte Bankkonzern auch einen neuen Finanzchef, teilte die UBS mit. Demnach löst der derzeitige Finanzchef des Wealth Management der UBS, Todd Tuckner, die Konzern-Finanzchefin Sarah Youngwood ab. Sie war erst im vergangenen Jahr an Bord geholt worden. Der bisherige Credit-Suisse-Chef Ulrich Körner wird mit Abschluss der Transaktion Mitglied der UBS-Konzernleitung.

Unter der Konzernmutter bleiben UBS und Credit Suisse bis auf weiteres als separate Einheiten und Marken erhalten, die unabhängig voneinander ihrem Geschäft nachgehen sollen, hieß es zudem in der Mitteilung. Verwaltungsrat und Konzernleitung der UBS werden für den konsolidierten Konzern verantwortlich sein. Die strauchelnde Credit Suisse soll in einer von der Regierung in Bern eingefädelten Aktion von dem Lokalkonkurrenzen UBS übernommen werden.

"Dies ist ein entscheidender Moment für UBS, Credit Suisse und die gesamte Bankenbranche", sagte UBS-Chef Sergio Ermotti der Mitteilung zufolge. "Gemeinsam werden wir das Schweizer Modell des Finanzwesens – kapitaleffizient, risikobewusst und geprägt durch Stabilität und erstklassigen Service – festigen und weltweit verkörpern." Mit der neuen Unternehmensstruktur und dem Führungsteam sei die UBS bestens gerüstet, auf ihren bestehenden Stärken und den Erfolgen der vergangenen zehn Jahre aufzubauen, so Ermotti. Der Manager war erst jüngst von der Swiss Re zurückgeholt worden, um die Übernahme zu steuern.

Im Amt bleiben bei der UBS Iqbal Khan als Chef des Global Wealth Management, Rob Karofsky als Leiter der Investmentbank und Sabine Keller-Busse als Schweiz-Chefin. Michelle Bereaux wird für die Integration verantwortlich sein, Christian Bluhm bleibt als Risikochef an Bord. Zur Zukunft des Credit-Suisse-Managements gab es – bis auf Körner – zunächst keine Angaben. Über den Integrationsprozess werde die UBS nach Möglichkeit regelmäßig informieren, hieß es lediglich. (ert/Bloomberg)