Der ehemalige Credit-Suisse-Banker Gilles Stuck, der maßgeblich am Aufbau der Kreditbeziehung des schweizerischen Bankhauses Julius Bär mit dem inzwischen insolventen Signa-Konglomerat des österreichischen Geschäftsmanns René Benko beteiligt war, verlässt die Bank.

Als Stuck im Jahr 2018 zu Julius Bär wechselte, brachte er informierten Kreisen zufolge Benko und Signa als Kunden mit. Bei Julius Bär leitete Stuck zunächst die Abteilung für strukturierte Finanzierungen, bevor er 2021 zum Marktleiter Schweiz befördert wurde. Davor war er über ein Jahrzehnt bei der Credit Suisse tätig, wo er sich unter anderem auf strukturierte Kredite konzentrierte.

Vorstandsmitglied Sonia Gössi werde interimistisch seine Aufgaben bei Julius Bär übernehmen, sagten die über den Sachverhalt informierten Insider, die nicht namentlich genannt werden wollten. Julius Bär bestätigte auf Anfrage Stucks Entscheidung, die Bank zu verlassen. Stuck reagierte nicht auf eine Anfrage.

Vor knapp drei Wochen hat sich die Zürcher Privatbank von ihrem Vorstandsvorsitzenden Philipp Rickenbacher getrennt, nachdem sie ihr 606-Millionen-Franken-Engagement bei Signa abschreiben musste. Die Bank plant, sich aus dem Private-Debt-Geschäft zurückzuziehen, in dessen Rahmen die Signa-Kredite vergeben worden waren. Der Gewinn der Bank wurde durch die Abschreibung im Vergleich zum Vorjahr halbiert. (mb/Bloomberg)