Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, tritt Ende September nach über einem Jahrzehnt im Amt zurück.

Unter dem 61-jährigen Jordan fielen einige der wichtigsten Entscheidungen in der Geschichte der SNB, etwa jene, den Mindestkurs des Franken gegenüber dem Euro im Januar 2015 aufzuheben. Vor einem Jahr half Jordan mit, die Credit Suisse mittels einer Übernahme durch die UBS vor dem Kollaps zu bewahren. 

"Nach der Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen der letzten Jahre ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, von meinem Amt zurückzutreten", wird Jordan in der Mitteilung der SNB zitiert. "Es war ein großes Privileg, mich für die Nationalbank und das Gesamtinteresse des Landes einsetzen zu dürfen."

Der Bankrat der SNB bedauerte die Entscheidung "außerordentlich" und bedankte sich "herzlich für seinen langjährigen und herausragenden Einsatz im Interesse einer stabilitätsorientierten Geld- und Währungspolitik und für seine hervorragenden Dienste für die Nationalbank und das Land", heißt es in der Erklärung.

Zur Nachfolge wurden in der Mitteilung keine Angaben gemacht. Ein Sprecher der Bank wollte sich dazu auch auf Anfrage nicht äußern. In der Vergangenheit wurde häufig der Vizepräsident zum Nachfolger, das wäre derzeit Martin Schlegel. (mb/Bloomberg)