Der österreichische Milliardär René Benko hat den Vorsitz des Beirats der Signa Holding an Arndt Geiwitz von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz übergeben. Zusätzlich übernimmt der deutsche Wirtschaftsprüfer auch den Vorsitz des Gesellschafter-Komitees der Signa Holding. Die Familie Benko Privatstiftung bleibt weiterhin größter Gesellschafter der Holding. Geiwitz soll die Restrukturierung der gesamten Gruppe organisieren. Er genießt das Vertrauen aller Gesellschafter, wie die Signa Holding in einer Pressemitteilung betont.

"Dies ist in der derzeitigen Situation die beste Lösung für das Unternehmen, seine Partner, Investoren sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gilt nun, Vertrauen wiederherzustellen, dazu will ich meinen Beitrag leisten. Das Immobilienportfolio von Signa ist und bleibt einzigartig. Ich bin absolut sicher, dass das Unternehmen eine sehr gute Zukunft haben kann", lässt sich Benko zitieren. "Alle Stakeholder sind gefordert, Signa jetzt zu unterstützen. Ich bin dazu bereit."

Die Ernennung des Sanierungsexperten ist ein letzter Versuch, den weitläufigen Immobilienkonzern zu retten. Steigende Zinssätze und sinkende Immobilienbewertungen haben Signa sowie ihre Immobilien- und Handelstöchter nach zwei Jahrzehnten raschen Wachstums zuletzt schwer beeinträchtigt. Gesellschafter der Signa Holding wie der österreichische Baumagnat Hans Peter Haselsteiner hatten Benko vergangene Woche dazu gedrängt, seine Macht zumindest vorübergehend an Geiwitz abzugeben. (aa/Bloomberg)