Valerie Brunner wird Vorständin in der Raiffeisen Bank International AG (RBI). Sie folgt auf Peter Lennkh, der zu Jahresbeginn seinen Rückzug bekannt gab. Brunner wird ab 1. November die Verantwortung für den Bereich Corporate and Investment Banking (CIB) Customer Coverage von Lennkh übernehmen. Das teilt die RBI in einer Aussendung mit. Die Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen.

Laut den Angaben hat die Bank den Bereich CIB unter dem Slogan "One Business Bank" gebündelt. Firmenkunden und institutionelle Kunden werden von der CIB Customer Coverage unter Brunners Leitung betreut. Der Bereich CIB Products & Solutions unter der Leitung von Vorstand Lukasz Januszewski ist für die Entwicklung der entsprechenden Bankprodukte und Dienstleistungen verantwortlich. Brunner und Januszewski sollen gemeinsam das Corporate und Investment Banking der RBI weiterentwickeln.

Karriere im Raiffeisen-Umfeld
Mit Brunner zieht erstmals eine Frau in den Vorstand der RBI ein. Brunner begann 1991 ihre Karriere im Raiffeisen-Umfeld als Firmenkundenbetreuerin in der damaligen Raiffeisen Zentralbank (RZB), die später in die RBI fusionierte. Ab 2005 leitete sie das Segment Firmenkunden Österreich, später global, bevor sie 2016 als Finanz- und Risiko-Chefin zur Zertifikatetochter Raiffeisen Centrobank wechselte. 2019 kehrte Brunner zurück zur RBI, wo sie seitdem für den Bereich institutionelle Kunden verantwortlich war.

Peter Lennkh hatte im Februar bekannt gegeben, dass er sich zurückziehen werde. Er gehe auf eigenen Wunsch in Pension, hatte der Vorstand gegenüber dem "Standard" damals betont. Lennkh war unter anderem für das russische Leasinggeschäft verantwortlich, das die Ukraine nach dem russischen Überfall auf die Sanktionsliste setzte. Auch Lennkh landete, wie fast alle seine RBI-Vorstandskollegen, auf der Sanktionsliste. (eml)