Die Kronberger Investmentboutique Rezoom Capital hat einen Beirat ernannt. Das Gremium, das Anfang Mai erstmals tagte, soll das von Ex-Ökoworld-Manager Alexander Mozer gegründete Unternehmen mit Blick auf seinen Nachhaltigkeitsansatz beraten.

Das Start-up hatte Ende 2022 den Aktienfonds Rezoom World initiiert. Ob ein Titel für den Fonds infrage kommt oder nicht, entscheidet das Team um Mozer mit einem mehrstufigen Verfahren, in dem es zunächst Ausschluss- und Negativkriterien anwendet und dann ESG-Daten eines externen Anbieters auswertet. Am Schluss steht eine Beurteilung nach "Sinn und Verstand", wie Mozer es nennt. So möchte er auch kleineren Unternehmen eine Chance geben, die zwar ein offensichtlich nachhaltiges Geschäftsmodell verfolgen, denen aber beispielsweise die Ressourcen fehlen, all die Fragebogen auszufüllen, die die ESG-Ratingagenturen für eine Bestnote voraussetzen. "Diese Beurteilung nach Sinn und Verstand möchte ich auf eine breitere Basis stellen, und an dieser Stelle kann der Beirat wichtigen Input geben", sagte Mozer im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE.

Anstöße für Engagement-Initiativen
Doch Mozer geht es nicht nur um die Beurteilung einzelner Unternehmen. "Ich sehe den Expertenrat als Wegbegleiter, als Gremium, in dem wir Leitlinien entwickeln und offen über verschiedene Branchen oder Entwicklungen diskutieren können." Außerdem möchte er den Beirat nutzen, um das Thema Engagement anzugehen. "Hier geht es um die Frage, bei welchen Unternehmen es sinnvoll wäre, den kritischen Dialog mit dem Topmanagement zu suchen, um Veränderungen anzustoßen."

Im Rezoom-Expertenrat sitzen Christine Fuell von der Welternährungsorganisation, Carla Freber vom Nahrungsergänzungsmittelhersteller Principle Healthcare, Luisa Lampe-Traupe vom Zentrum für Internationale Friedenseinsätze in Berlin, der Psychologe Agostino Mazziotta von der Fachhochschule Münster und der Frankfurter Kardiologe Boris Schmidt. (bm)