Die japanische Regierung hat Kazuo Ueda als nächsten Gouverneur der Bank of Japan nominiert. Er folgt auf Haruhiko Kuroda, der zehn Jahre an der Spitze der Zentralbank stand und dessen Amtszeit am 8. April endet. Unter Kuroda hatte Japans Notenbank die Wirtschaftspolitik des Premierministers Shinzo Abe mit einer ultralaxen Geldpolitik flankiert. Die Strategie wurde als Abenomics tituliert.

Kurodas Nachfolger Ueda gilt als "intellektueller Vater der lockeren Geldpolitik in Japan". Er wird der erste Notenbankchef des Inselstaates der Nachkriegsgeschichte, der einen rein akademischen Hintergrund hat. Er studierte an der Universität von Tokio und erwarb einen Doktortitel am Massachusetts Institute of Technology. Die Bestätigung Uedas gilt angesichts der Mehrheit der Regierungskoalition in beiden Kammern des japanischen Parlaments als gesichert. (ert)