Das war ein gelungenes Jubiläum: Bereits zum fünften Mal hat das Karrierenetzwerk Fondsfrauen gemeinsam mit FONDS professionell als Medienpartner den Fondsfrauen Award in mehreren Kategorien verliehen. 14 Finanzexpertinnen und ein Unternehmen wurden bei einer Lunch-Veranstaltung in gediegener Atmosphäre an diesem Freitag (13.10.) in Frankfurt ausgezeichnet. Ihr Verdienst: Sie alle haben aktiv zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Finanzbranche beigetragen. Daher haben sie es verdient, auch einmal im Scheinwerferlicht zu stehen.

"Wir wollen mit unserem Award zeigen, dass es Frauen in der Finanz- und Fondsbranche gibt, die bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen haben", sagte Anne Connelly, Mitgründerin und Ideengeberin der Fondsfrauen, bei der feierlichen Preisverleihung. "Denn es gibt viele inspirierende und erfolgreiche Frauen. Und wir wollen Unternehmen zeigen, die sich unermüdlich für Gender Diversity einsetzen", erklärte Connelly.

Noch Luft nach oben
Mit dem Fondsfrauen Award, der seit der ersten Verleihung jährlich zusammen mit FONDS professionell vergeben wird, werden Persönlichkeiten und Unternehmen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um das Thema Gender Diversity und die Frauenförderung im Asset Management verdient gemacht haben. Aus gutem Grund. Erst kürzlich hat eine Studie der Universität Mannheim in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung KPMG und den Fondsfrauen gezeigt, dass bei Investmentgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz in puncto Gender-Diversität noch reichlich Luft nach oben ist.

Mit dem Award möchte das Netzwerk vor allem für mehr Transparenz und für einen selbstverständlichen Umgang mit dem Thema Geschlechtervielfalt werben. Daher würdigen die Fondsfrauen neben Unternehmen auch Frauen und Männer, die eine Vorbildfunktion übernehmen. Wichtig ist es dem Netzwerk zudem, Frauen für ihre hohe berufliche Leistung auszuzeichnen.

Ein neuer Preis
Um diesen unterschiedlichen Leistungen Rechnung zu tragen, wird der Fondsfrauen Award in vier Kategorien vergeben, die bereits etabliert sind: "Company of the Year", "Role Model of the Year", "Fondsmanagerin of the Year" und "Woman of the Year". "Neben den vier etablierten Awards gibt es in diesem Jahr einen neuen Preis", verkündete Anne Connelly.

Mit dem Award in der Rubrik "Rising Talent of the Year" werden von nun an alljährlich weibliche Nachwuchstalente geehrt, denn sie sind die Top-Portfoliomanagerinnen von morgen. "Wir wollen Frauen auszeichnen, die sich für eine Karriere im Asset Management entschieden haben und innerhalb der ersten fünf Berufsjahre schon Erfolge verzeichnen durften", erläuterte Connelly.

Rekord gebrochen
Bereits seit der ersten Award-Verleihung 2019 gehen bei den Fondsfrauen jedes Jahr zahlreiche Nominierungen für die Preise in den verschiedenen Rubriken ein. Mit über 230 wurde 2023 aber ein neuer Rekord aufgestellt. Die Nominierungen kamen zudem aus allen vier Ländern, in denen die Fondsfrauen aktiv sind, also aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Sogar Frauen und Männer aus weiteren Ländern wurden nominiert, weil sie mit der deutschsprachigen Fondsbranche zusammenarbeiten.

Für die fünfköpfige Jury war es daher noch einmal schwieriger, die Gewinner-Unternehmen und die Siegerinnen zu küren. "Schließlich möchte man allen Nominierten gerecht werden", findet FONDS professionell-Herausgeber Hans Heuser, der der Jury angehört. Ähnlich dürfte es den weiteren Juroren, den Gründerinnen der Fondsfrauen, Anne Connelly, Manuela Fröhlich und Anke Dembowski, sowie Professor Alexandra Niessen-Ruenzi, Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Corporate Governance an der Universität Mannheim, ergangen sein.

Die Kategorien im Detail
In der Kategorie "Company of the Year" hatten die Jury-Mitglieder das Unternehmen im Asset Management auszusuchen, das sich ihrer Ansicht nach im zurückliegenden Jahr am meisten um die Frauenförderung bemüht hat. Mit dem Award "Role Model of the Year" wird eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich in den vergangenen zwölf Monaten ganz klar für die Frauenförderung stark gemacht hat. Dabei kann es sich selbstverständlich auch um einen Mann handeln. 

Die Trophäe "Fondsmanagerin of the Year" erhält eine Frau, die mit ihrem Fonds eine wettbewerbsfähige und ausgezeichnete Performance aufweisen kann, eine innovative Strategie erfolgreich am Markt platziert oder dafür nachhaltig Mittelzuflüsse generiert hat. Der Preis "Woman of the Year" geht an eine Frau, die im abgelaufenen Jahr eine herausragende berufliche Leistung erzielt hat. Zum ersten Mal hatten die Juroren auch das "Rising Talent" zu küren.

Besondere Ehrungen
Ebenfalls zum ersten Mal ehrte das Karrierenetzwerk auch zwei Frauen außerhalb des offiziellen Wettbewerbs. In der Kategorie "Woman of the Year" wurde der im August 2023 im Alter von 40 Jahren verstorbenen Emersona Fleck gedacht. Sie war Director Fonds Sales bei der Raiffeisen Bank International in Wien, Fondsfrau, Bankerin mit Leib und Seele und Mutter von zwei Söhnen. In der Rubrik "Role Model of the Year" sprachen die Fondsfrauen Sarah de Lagarde, Kommunikationschefin bei Janus Henderson Investors, ihren besonderen Respekt aus. Sie hat sich nach einem schweren Unfall im September 2022 beharrlich ihr Leben zurückerkämpft. 

Im Wettbewerb wählte die Jury pro Kategorie drei Top-Kandidatinnen aus. "Alle haben den Preis verdient, so viel ist sicher", konstatierte Anne Connelly. Das ist richtig, und deshalb zeigt FONDS professionell ONLINE auch in diesem Jahr nicht nur die Sieger und Siegerinnen, sondern in jeder Kategorie auch die beiden Unternehmen oder Personen, die nach den Preisträgern am häufigsten für einen Preis nominiert wurden. Und es sind… Das sehen Sie, wenn Sie sich durch unsere Bilderstrecke oben klicken. (am)