Die Deutsche Bank hat den erwarteten Umbau ihrer Fünhrungsmannschaft eingeleitet: Garth Ritchie, stellvertretender Vorstandschef und Leiter der Unternehmens- und Investmentbank, wird das Institut Ende Juli verlassen – "in gegenseitigem Einvernehmen", wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Die Verantwortung für die Unternehmens- und Investmentbank wird Vorstandschef Christian Sewing übernehmen. "Weitere Details zum Führungsteam des Geschäftsbereichs wird die Bank zu gegebener Zeit bekanntgeben", kündigte das Institut an. Das könnte schon bald der Fall sein: Am Sonntag (7.Juli) tagt der Aufsichtsrat der Deutschen Bank – angeblich steht eine Aufspaltung der Investmentbank und ein radikaler Schrumpfkurs samt hohem Stellenabbau zur Debatte.

"Der richtige Zeitpunkt für eine neue Führung"
Ritchie startete seine Laufbahn bei der Deutschen Bank 1996 in Johannesburg. 2009 stieg er zum Leiter des Aktiengeschäfts auf, im Januar 2016 übernahm er im Vorstand der Bank die Verantwortung für das gesamte Kapitalmarktgeschäft. 2017 wurde Ritchie Co-Chef der neu geschaffenen Unternehmens- und Investmentbank, ein Jahr später deren alleiniger Leiter und zugleich stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

"Ich habe die Führung der Investmentbank in einer sehr schwierigen Zeit übernommen, und in den vergangenen drei Jahren haben wir erhebliche Fortschritte gemacht, um ihre Ergebnisse zu stabilisieren und zu verbessern", lässt sich Ritchie in der Mitteilung zitieren. Die Bank sei nun bereit für eine "weitere Transformation". "Das ist der richtige Zeitpunkt für eine neue Führung, die den Geschäftsbereich weiterentwickelt", so Ritchie.

Nach seinem Austritt soll Ritchie dem Institut noch bis Ende November 2019 beratend zur Seite stehen – "um eine reibungslose Übergabe zeitkritischer regulatorischer Fragen in Bezug auf Großbritannien und insbesondere auf den Brexit zu sichern", wie es in der Mitteilung heißt. (bm)