Mitarbeitende, Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Bank trauern um den ehemaligen Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf-E. Breuer, der am Mittwoch (22.5.) im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben ist.

Breuer hat nahezu sein komplettes Berufsleben bei der Deutschen Bank verbracht, wie es in einer Mitteilung des Geldhauses weiter heißt. Er begann seine Ausbildung 1956 in der Filiale Mainz der Süddeutschen Bank, einem der Nachfolgeinstitute der Deutschen Bank in den Nachkriegsjahren, und schloss diese 1958 in der Münchener Filiale der wieder entstandenen Deutschen Bank ab. Nach Studium und Promotion in Rechtswissenschaften sowie Volontariaten bei zwei lokalen Banken in London und Paris kehrte er 1966 zur Deutschen Bank zurück. Dort stieg er 1974 zum Leiter der Börsenabteilung auf und wurde 1985 in den Vorstand berufen.

1997 wurde Breuer Nachfolger von Hilmar Kopper als Vorstandssprecher der Deutschen Bank. In seine bis Mai 2002 dauernde Amtszeit fiel die größte Akquisition in der Geschichte der Deutschen Bank: Durch die Übernahme von Bankers Trust 1999 konnte die Bank ihre Position in den USA und im internationalen Kapitalmarktgeschäft erheblich stärken. Im Oktober 2001 wurde unter Breuers Führung die Deutsche-Bank-Aktie an der New Yorker Börse eingeführt. Nach seiner Zeit als Vorstandssprecher leitete Breuer von 2002 bis 2006 den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. (mb)