Andreas Bierwirth, der vor knapp einem Jahr vom Telekomanbieter Magenta zur Erste Group Bank AG gewechselt ist, wird das Unternehmen im Sommer verlassen. Die für die Branche überraschende Ankündigung machte Bierwirth über Linkedin. "Mir wurde angeboten, Mitgesellschafter und CEO eines Unternehmens zu werden", so der Manager. Es handle sich um eine "einmalige Möglichkeit".

Bierwirth hätte laut Plan nach einer Einarbeitungsphase Retail-Vorstand der börsenotierten Bankengruppe werden sollen. Im September stand bereits der "Fit & Proper"-Test vor der Aufsicht auf dem Kalender, der für ein Bankvorstandsmandat Pflicht ist. Nach Bestehen des Tests wäre ein Eintritt in den Vorstand am 1. Oktober geplant gewesen.

Die Einarbeitungsphase habe "etwas länger als anfangs von allen geplant" gedauert, schreibt Bierwirth. Die aktuellen Bankenpleiten hätten verdeutlicht, "dass ein ganzes Bilanzjahr als Mindesterfahrung zur Berufung in den Vorstand notwendig geworden ist". Es sei in diesem Kontext "klar geworden, dass allfällige künftige Erweiterungen meiner Verantwortungsbereiche auch nur in einem weitaus behutsameren Tempo vorgenommen werden könnten, als ursprünglich von einigen Seiten und auch von mir erhofft". (eml)