Nordamerikanische Investoren haben ihr Engagement im deutschen Aktienindex Dax um 5,1 Prozent erhöht. Das geht aus einer Untersuchung des Investor-Relation-Verbands DIRK und des Investor-Relations-Beraters Ipreo hervor, über die die "Börsen-Zeitung" berichtet.

Auch deutsche Anleger setzten zuletzt verstärkt auf heimische Aktien gesetzt: Sie haben ihr Dax-Engagement um 4,2 Prozent gesteigert. "Das erhöhte Interesse von amerikanischen Anlegern und der erneute Anstieg heimischer Investoren stimmen zuversichtlich", so DIRK-Geschäftsführer Kay Bommer gegenüber der "Börsen-Zeitung". Britische Investoren haben ihr Dax-Engagement im Zuge des Brexit-Votums ihm vergangenen Jahr um 7,4 Prozent verringert.

ETF-Engagements auf dem Vormarsch
Passive Investoren werden im Dax immer wichtiger. Unter den 25 größten im deutschen Leitindex investierten Fonds sind fast die Hälfte reine ETFs. Unter den Top Fünf finden sich gleich vier "Index-Imitatoren".

Zu den größten Anteilsammlern im Dax gehört bekanntermaßen der US-Investmentriese Blackrock. Er will verstärkt passive Strategien einsetzen, dürfte also künftig weiteres Kapital aus aktiven in passive Fonds umschichten. Der Handel der Dax-Aktien läuft der Studie zufolge allerdings nur zu knapp einem Drittel über die Deutsche Börse. Für Investmententscheidungen gewinnen ESG-Kriterien – ökologische, soziale und Governance-Gesichtspunkte – an Bedeutung, ebenso der Einfluss von Stimmrechtsberatern. (fp)