Georg von Kyd-Rebenburg ist nicht länger Geschäftsführer von ACMBernstein in München. Entsprechende Informationen von FONDS professionell ONLINE bestätige das Unternehmen am Montag. Seine Stelle als Leiter des Fondsvertriebs für Deutschland und Österreich wird nicht neu besetzt. Diesen Vertriebskanal betreut künftig Martin vom Hagen mit, der bisher schon das Geschäft mit institutionellen Kunden geleitet hat.

Der Wegfall der einen Geschäftsführerstelle sei nicht als Sparmaßnahme zu verstehen, sagte vom Hagen gegenüber FONDS professionell ONLINE. "ACMBernstein hat entschieden, den Fondsvertrieb und das institutionelle Geschäft in Deutschland und Österreich künftig unter einheitlicher Führung zusammenzufassen", erklärte vom Hagen. "Mit einer an Kundenbedürfnissen orientierten Strukturierung des Vertriebsteam wollen wir unser starkes Momentum von 2012 nutzen, um in diesen Märkten weiter zu wachsen."

Mehr als zehn Jahre an der Spitze von ACMBernstein
In der Tat sehen die jüngsten Absatzzahlen des Unternehmens nicht schlecht aus: Im vergangenen Jahr sammelte ACMBernstein europaweit 13,2 Milliarden Euro ein, zeigen Zahlen des Analysehauses Morningstar. Allein im Januar dieses Jahres kamen weitere 537 Millionen Euro dazu. 2011 hatten europäische Anleger aus den Fonds des US-Vermögensverwalters unter dem Strich noch 267 Millionen Euro abgezogen.

Die Ergebnisse dürften auch den zuletzt verstärkten Marketinganstrengungen zu verdanken sein: ACMBernstein ist zwar schon lange in Deutschland und Österreich vertreten, zeigte Beobachtern zufolge aber bis vor kurzem recht wenig Präsenz auf dem Beratermarkt.

Georg von Kyd-Rebenburg war mehr als zehn Jahre lang Deutschlandchef von ACMBernstein. Das Unternehmen äußerte sich nicht zu Gründen für seinen Abgang. Von Kyd-Rebenburg war am Montagvormittag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. (bm)