FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2025

Die Favoriten der Banker Die heimische Fondsbranche konnte die verwalteten Assets im vergangenen Jahr deutlich steigern. Vor allem die Nachfrage nach Anleihenfonds sorgte für die guten Absatzzahlen. D as Börsenjahr 2024 sorgte für ein neues Allzeithoch beim verwalteten Volumen der heimischen Fondsbranche: Insgesamt kletterte das verwaltete Vermö- gen um 8,8 Prozent auf 219,9 Milliarden Euro nach oben. Ein genauerer Blick auf die Zahlen der Vereinigung Österreichi- scher Investmentgesellschaften (VÖIG) zeigt allerdings, dass die positive Entwick- lung im Bereich der Nettomittelzu üsse vor allem auf eine Assetklasse zurückzufüh- ren ist: Rentenfonds konnten mit Zu üs- sen in Höhe von 3,1 Milliarden Euro den Großteil der positiven Entwicklung für sich verbuchen, Aktienfonds liegen mit 0,2 Mil- liarden Euro deutlich dahinter auf Platz zwei. Dies spiegelt sich auch in der aktu- ellen Umfrage von FONDS professionell unter den größten heimischen Fondsanbie- tern zu ihren meistverkauften Fonds im Jahr 2024 wider (siehe Tabelle auf Seite 248). Ein Blick auf die aktuelle Liste o en- bart die weiterhin steigende Nachfrage aus dem Bereich des Bankvertriebs bei Anlei- henfonds. Insgesamt 19 der 43 Fonds sind Anleihenfonds. Aktienfonds kommen nur auf elf Nennungen, Mischfonds nden sich nur acht Stück in der Absatzliste, und Geldmarktfonds kommen gerade einmal auf drei Nennungen. Zudem fällt auch auf, dass sich die Absatzliste innerhalb eines Jahres deutlich gewandelt hat. Insgesamt nden sich 27 „neue“ Produkte in der aktuellen Liste wieder. Allerdings sind un- ter den Top Ten der meistverkauften Fonds immerhin neun Produkte, die bereits im Jahr 2023 zu den Topsellern gehörten. Schoellerbank Vorsorgefonds Ganz oben auf der Liste ndet sich der Anleihenfonds Schoellerbank Vorsorge- fonds mit Nettomittelzu üssen von 183 Millionen Euro. Für Michael Schützinger, Head of Fund Management bei Schoeller- bank Invest, keine große Überraschung. So erklärt er: „Die Phase rekordtiefer Zins- beziehungsweise Renditeniveaus liegt hin- ter uns – Anleihen bringen seit einiger Zeit wieder Rendite. Dies ist der Grund dafür, dass Anleger und Anlegerinnen in Anlei- henfonds durchaus eine interessante Alter- native beziehungsweise Ergänzung zu Ak- tien sehen. Dementsprechend konnten auch wir seitens der Schoellerbank Invest nun bereits das zweite Jahr in Folge erheb- liche Mittelzu üsse in diesem Segment ver- buchen.“Und der Schoellerbank Vorsorge- fonds deckt genau dieses Anlageuniversum ab. Er veranlagt in erstklassige Euro-Anlei- hen österreichischer Emittenten, es besteht also kein Währungsrisiko. Gleichzeitig bietet der Fonds, der mit dem Österrei- chischen Umweltzeichen ausgezeichnet ist und gemäß Nachhaltigkeitskategorie eine Klassi zierung nach Artikel 8 der EU- O enlegungsverordnung aufweist, den Vor- teil einer breiten Streuung auf Schuldner » Die Phase rekordtiefer Zins- beziehungsweise Renditeniveaus liegt hinter uns. « Michael Schützinger, Schoellerbank Invest Die meisten Nettomittelzuflüsse konnte die heimische Fondsindustrie 2024 im Bereich Anleihenfonds verzeichnen. Mischfonds und Aktienfonds haben insgesamt an Bedeutung verloren. BANK & FONDS Inländische Investmentgesellschaften 246 fondsprofessionell.at 1/2025 FOTO: © WRIGHTSTUDIO | STOCK.ADOBE.COM

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