FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2025

schaftsunternehmen aus Generali Invest- ments und Natixis Investment Managers schmieden zu wollen. Generali sowie die Natixis-Mutterbank BPCE sollen jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture halten. Geht der Deal über die Bühne, entsteht ein neuer europäischer Riese mit einem verwalteten Vermögen von 1,9 Billionen Euro, der sich an zweiter Stelle hinter Europas Branchen- primus Amundi einreihen würde. In trockenen Tüchern ist die Transaktion noch nicht. Mehrere Aktionäre der Gene- rali schossen quer. Auch Italiens Regierung hegt Berichten zufolge Bedenken. Immer- hin zählt der Versicherer zu den wichtigen heimischen Käufern italienischer Staats- anleihen. Entsprechend skeptisch sieht es Rom, wenn die Kontrolle über den Ab- nehmer in ausländische Hände geht. Die Wahl eines Gemeinschaftsunternehmens, an der jede Seite die Hälfte hält, dürfte ein Zugeständnis in Richtung Rom sein. Vor diesem Hintergrund betonte Gene- rali-Chef Philippe Donnet bei der Bekannt- gabe des Deals: „Unser Heimatland Italien und alle anderen Länder, in denen wir unsere Kunden betreuen, würden von einer noch stärkeren Asset-Management- Plattform pro tieren, die der Wirtschaft echte Vorteile bringen würde.“ BPCE-Chef Nicolas Namias verwies hin- gegen auf die Größe, die ein Zusammen- gehen mit sich bringt: „Wir machen einen Schritt auf dem Weg zum größten Asset Manager Europas und zu einemwichtigen weltweiten Akteur.“ Beide Häuser sind als Dachgesellschaften für Investmentbouti- quen aufgestellt. Bei der Verteilung der Anlageklassen und Vertriebsregionen zei- gen sich bei beiden Häusern durchaus Unterschiede (siehe auch die Gra ken auf der folgenden Seite). Gespräche abgeblasen Neben diesen Großfusionen laufen wei- tere Sondierungen. Dies trat etwa zutage, als bekannt wurde, dass die französische Amundi und die Allianz aus München Ge- spräche über einen Deal rund um Allianz Global Investors auf Eis gelegt haben. Jean Laurent Bonnafé, BNP Paribas: „Das Projekt wird ein leistungsstarker Motor für unser Wachstum sein.“ Thomas Buberl, Axa: „Die Konsolidierung in der Asset-Management-Branche beschleunigt sich, und der Wettbewerb nimmt zu.“ Neu gemischt Ausgewählte Asset Manager Europas nach verwaltetem Vermögen Mit einem Zusammengehen rücken Natixis IM und Generali nah an Europas bislang unangefochtenen Branchenprimus Amundi heran. Quelle:Bloomberg 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 2,2 Allianz GI DWS BNP&Axa IM UBS AM Natixis IM&Generali Amundi Verwaltetes Vermögen Billionen Euro Traditionelle Ausrichtung Verteilung des in Publikumsfonds verwalteten Vermögens Axa IM ist gerade erst im Begriff, das Geschäft mit börsengehandelten Fonds wiederaufzubauen. Quelle:LSEGLipper 0% 20% 40% 60% 80% 100% Gemeinsam BNP Paribas AM Axa IM Fonds ETF fondsprofessionell.at 1/2025 191 FOTO: © CHRIS RATCLIFFE | BLOOMBERG, CHRISTOPHE MORIN I BLOOMBERG

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=