FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2025
den nächsten drei bis fünf Jahren Nieder- lassungen in Salzburg und Wien zu erö - nen und unsere Präsenz in der DACH- Region auszubauen.“ Entsprechend wird sich das Unternehmen personell verstärken. Druck macht sich Schmitt dabei jedoch keinen: „Über unser Haftungsdach haben wir bereits 55 vertraglich gebundene Ver- mittler in Deutschland angebunden. Unser Ziel ist es, bis 2028 auf 250 Vermittler zu wachsen. Aktuell liegt unser Fokus auf der Expansion nach Österreich, wo wir bereits erste Schritte unternommen haben, um vertraglich gebundene Vermittler zu gewin- nen, und eine eigene Niederlassung pla- nen. Konkret möchten wir bis 2028 in Österreich 30 bis 50 vertraglich gebundene Vermittler gewinnen.“ Wealthtech-Plattform Der große Vorteil ist aus Schmitts Sicht die in Deutschland bereits etablierte Wealthtech-Plattform. Diese auch öster- reichischen Vermittlern zugänglich zu ma- chen, birgt für ihn verschiedene Vorteile. Vertraglich gebundene Vermittler oder Wertpapiervermittler können darüber eine bestehende Vermögensverwaltung nutzen oder eine eigene Portfoliostrategie einbrin- gen. Letztere wird dann über die Plattform für den Partner umgesetzt. „Es kommt natürlich auch auf die Depotbank an, aber insgesamt können wir in der Vermögens- verwaltung alle Bereiche abdecken: von In- dividualmandaten über ETFs und Aktien bis hin zu Einzeltitelstrategien, Fonds und Dachfondsstrategien – entweder als White- Label-Lösung im eigenen Branding oder im Corporate Design.“ Auch bei den Kon- ditionen sieht sich Schmitt wettbewerbs- fähig. Zwar gibt es laut dem Inno-Invest- Geschäftsführer keine o zielle Schablone für die Kostenstruktur: „Wir verhandeln unsere Konditionen mit jedem individuell.“ Allerdings gibt er eine Bandbreite der An- bindungskosten von 8,5 bis 12,5 Pro- zent an. Das bedeutet: Wenn ein Bera- ter beispielsweise 100 Millionen Euro verwaltet und damit eine Million Euro im Jahr verdient, erhält das Haftungs- dach 8,5 Prozent davon. Bei geringe- ren Volumina steigen die Kosten ent- sprechend. „Da unsere Berater weder eine Mindestanlagesumme noch ein Mindestvolumen benötigen, ist das aus meiner Sicht ein fairer Deal auf Augenhöhe. Dass dies so wahrgenom- men wird, zeigen auch unsere bisheri- gen Gespräche.“Zusätzlich von Vorteil ist laut Schmitt die vollständig auto- matisierte technische Unterstützung der Vertriebspartner durch ein KI-ge- steuertes Tool: „Unser Abrechnungs- system berechnet quartalsweise die Gebühren und die Performance, ver- schickt die Rechnungen und legt sie ins Kundenpostfach.Der Endkunde erhält von uns eine digitale Umgebung, die auch als White-Label-Lösung bereitgestellt und dem Branding des Vermittlers angepasst werden kann.“ So wolle man dem Vermittler – ab- gesehen vom Kundengespräch – die ge- samte administrative Arbeit abnehmen. Zur Größe des Unternehmens im Be- reich des Bestandsvolumens äußert sich Schmitt nicht konkret. Diese Zahl sei für ihn kein Qualitätsmerkmal. Allerdings gibt er an, dass man langfristig in Deutschland ein mittelgroßes Wertpapierinstitut werden möchte: „Dafür benötigt man etwa 1,5 Milliarden Euro an Assets under Manage- ment. So weit sind wir noch nicht, aber wir sind auf demWeg dorthin.“Für heimi- sche Berater, die nun Interesse haben, bietet das Unternehmen auch einen Wechselser- vice an. „Viele haben Angst, ihre Kunden möglicherweise zu verlieren. In der Praxis sind wir hier jedoch erfahren.Wir bereiten für die Vermittler die Wechselformulare vor, sodass keine Fehler passieren. Jene, die in Deutschland bisher zu uns gekommen sind, haben durch den Wechsel keine Rei- bungsverluste erlebt.“ GEORG PANKL FP Firmengründer Herbert Schmitt (l.) und sein Sohn und Geschäftsführer Stefan Schmitt (r.), Inno Invest: „Das Ziel ist, dass wir in Salzburg und Wien in den nächsten drei bis fünf Jahren eine Niederlassung haben und entsprechend in der DACH-Region aufgestellt sind.“ » Das Ziel ist, bis 2028 in Österreich 30 bis 50 vertraglich gebundene Vermittler zu gewinnen. « Stefan Schmitt, Inno Invest fondsprofessionell.at 1/2025 181 FOTO: © INNO INVEST
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