FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2024
Manche Mischfondsmanager konzentrieren sich auf die Einzeltitel- auswahl, andere auf die große Konjunkturlage . Die Redaktion stellt Beispiele aus demmakroökonomisch geprägten Lager vor. M anche Wanderer pilgern von Tal zu Tal, stoppen an jedem Tümpel und bewundern en détail die dort siedelnden Vögel und Insekten. Der andere Typ stapft hingegen die Berge hinauf, um vomGipfel den Ausblick zu genießen. Wie bei den Wanderern gibt es auch bei den Managern vermögensverwaltender Fonds unterschiedliche Typen. „Zwei Ansichten konkurrieren miteinander“, sagt Eckhard Schulte, Vorstand und Portfolio- manager bei Mainsky Asset Management. „Die eine Gruppe sucht Mikro-Ineffizien- zen und will diese über die Suche nach den entsprechenden Aktien und Anleihen ausnutzen.“Die zweite Gruppe fahnde auf Makro-Ebene nach Ineffizienzen. Schulte schlägt sich auf die Seite der Makro-Manager. „Zahlreiche Studien zei- gen, dass die Finanzmärkte auf Mikro-Ebe- ne eigentlich sehr effizient sind“, argumen- tiert Schulte. Anders sehe das jedoch bei der Betrachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung aus. „Mit Blick auf Wachs- tums-, Zins-, Inflations- oder Währungsent- wicklungen gibt es öfters Situationen, die der Markt nicht richtig oder zum Teil auch widersprüchlich bewertet“, erläutert Schulte. „Es ist gut belegt, dass Makro-Risiken häu- figer auftreten und einfacher zu adressieren sind als Mikro-Risiken.“ Die Frankfurter stützen sich für ihre Glo- bal-Macro-Strategie auf verschiedene wirt- schaftliche Indikatoren. „Wir verfügen etwa über Modelle für die Konjunktur- oder Inflationsentwicklung oder simulieren die Überblick behalten MARKT & STRATEGIE Vermögensverwaltende Fonds 62 fondsprofessionell.at 2/2024 FOTO: © MIDNIGHT STUDIO | STOCK.ADOBE.COM
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