FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2024

WIRTSCHAFTSKAMMER „Bestellerprinzip schadet den Mietern“ Seit Juli 2023 müssen Mieter keine Provi- sion an Immobilienmakler zahlen, wenn sie eine Wohnung mieten. Der Makler er- hält seine Vergütung von seinem Auftrag- geber (Bestellerprinzip). Gerald Gollenz, Obmann des Fachverbands der Immobi- lien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer, kritisierte dies Anfang Mai erneut scharf und forderte eine Ände- rung. Zwar sei die Zahl der Anzeigen zu Wohnungsvermietungen in Österreich im ersten Quartal 2024 eklatant gestiegen. „Die Mieter ersparen sich durch das Besteller- prinzip aber nichts. Denn Wohnungen, die ohne Zuhilfenahme von Immobilien- maklern vergeben werden, werden teurer vermietet“, erklärte Gollenz. Eine qualifizierte Auswertung der Daten zum ersten Quartal 2024 habe gezeigt, dass auch private Selbstvermarkter durch die Marktenwicklung Nachteile hätten. Sie würden nämlich im Vergleich zu gewerb- lich vermarkteten Objekten höhere Netto- mieten verlangen, weshalb diese Wohnun- gen „deutlich länger unvermietet“ bleiben. Die Krux am Bestellerprinzip sei, dass da- durch keine neue Wohnungen entstünden. Deshalb fordert die Kammer die Abschaf- fung dieser Regelung. IMMOBILIENVERKÄUFE Weyer schlägt Wien Eine Auswertung der Immobilientransak- tionen 2023 durch die Internetplattform Willhaben und den Grundbuchexperten Immounited sorgt für einige Überraschun- gen. Der teuerste Deal betraf ein Grund- stück im oberösterreichischen Weyer, das für 130 Millionen Euro den Eigentümer wechselte. Auf den nachfolgenden Plätzen landeten eine Bürohaustransaktion für 114 Millionen Euro in Wien-Donaustadt und ein 95 Millionen Euro schwerer Objektdeal in der Wiener Innenstadt. Die teuersten Einfamilienhäuser und Wohnungen wur- den inWien, Tirol und Salzburg gehandelt. Spitzenreiter ist ein 16 Millionen Euro teures Einfamilienhaus in Wien-Döbling. Den größten Deal verzeichnte nach Anga- ben des Maklernetzwerks Remax voriges Jahr Niederösterreich mit 22.613 Verbüche- rungen. Auf Platz zwei findet sich erstmals mit 17.269 Objekten die Steiermark vor Wien mit 16.616. In der Hauptstadt brach das Geschäft um ein Drittel ein. FP FP WKO-Fachverbandsobmann Gerald Gollenz kriti- siert das 2023 eingeführte Bestellerprinzip scharf. Seiner Meinung nach zahlen die Mieter nun mehr. NEWS & PRODUCTS Sachwerte FOTO: © WOLFGANG WENDY | EPMEDIA WERBEAGENTUR | WKO, SABINE KLIMPT | CORUM, ASTORIUS, AURIS IMMO SOLUTIONS, AURIS IMMO SOLUTIONS, UNION INVESTMENT REAL ESTATE 40 fondsprofessionell.at 2/2024 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Corum hat Werner Blaslbauer die neu ge- schaffene Funktion des Sales Directors für Mittel- und Westösterreich übertra- gen. Er war zuletzt Senior Private Banker bei der All- gemeinen Sparkasse OÖ. Astorius , ein Hamburger Anbieter von Private-Equi- ty-Anlagelösungen, bietet seine Fonds nun auch österreichischen Investoren an. Als Senior Advisor konnte Astorius Martin Foussek gewinnen. Doris Brandlberger ist neue Leiterin des Asset Managements von Auris Immo Solutions . Sie löst Carmen Keider ab, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Brandlber- ger ist seit 2019 bei Auris. Gerald Kremer ist neuer Geschäftsführer von Union Investment Real Estate . Er kommt von Credit Suisse AM, wo er als Chief Digital Officer seit 2018 die digitale Transformation des Global Real Estate innehatte. Caroline Raidl ist neue Assistentin der Geschäfts- führung von Auris Immo Solutions . Raidl wird ihren Schwerpunkt im Marketing haben und tritt damit die Nachfolge von Sheila Witt- mann an.

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