FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2024

Jubel zum Jubiläum Der erste Fonds wurde vor 250 Jahren aufgelegt – ein Meilenstein, der von der heimischen Fondsbranche anlässlich des Weltfonds- tages gebührend gewürdigt wurde. Ein Überblick. A ls der damals 31 Jahre alte Niederlän- der Abraham van Ketwich 1774 das erste Sondervermögen unter dem Namen „Eendracht Maakt Magt“ („Einigkeit macht stark“) präsentierte, war ihm wohl nicht bewusst, dass er damit den Grundstein für eine Multi-Milliarden-Branche legte. Ket- wichs Geburtstag, der 19. April, wird heute dennoch zu Recht als Weltfondstag gefei- ert.Die beiden heimischen Fondsverbände, die Vereinigung Österreichischer Invest- mentgesellschaften (VÖIG) und die Verei- nigung ausländischer Investmentgesell- schaften in Österreich (VAIÖ), gaben an- lässlich des 250. Jubiläums der ersten Fondsauflage beim Marktforschungsinsti- tut Integral eine Umfrage zum Thema Geldanlage in Auftrag (siehe auch Grafiken nächste Seite). Die Onlineinterviews, an denen zwischen 23. Februar und 4. März 500 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren teilnahmen, zeigen, dass 47 Prozent der Befragten das Thema „Geld anlegen“ in Form von Fonds, Aktien oder Anleihen positiv bis sehr positiv sehen. Eine sehr gu- te Nachricht, denn als diese Umfrage 2016 erstmals durchgeführt wurde, lag dieser Wert noch bei 29 Prozent. Geht es um die Motive für die Investition in Fonds, steht der Erhalt der Kaufkraft an oberster Stelle der Prioritäten der Österreicher. 78 Prozent der Befragten nannten den Kaufkrafterhalt als sehr wichtigen oder wichtigen Grund, um in einen Fonds zu investieren. Ähnlich starke Zustimmungswerte zeigen die abge- fragten Motive „Hohe Ertragschancen nut- zen“mit 74 Prozent und „Langfristige Vor- sorge“mit 72 Prozent. Von den abgefragten Themengebieten, in die die Umfrageteil- nehmer investieren würden, stoßen „Ge- sundheit“ mit 73 Prozent Zustimmung und „Erneuerbare Energien“ (72 Prozent) auf das größte Interesse. Danach folgen „Soziale Themen“ und „Zukunftstechno- logien“. Auf relativ wenig Interesse stößt hingegen das Thema „Kryptowährungen“, woran sich nur 21 Prozent sehr oder eher interessiert zeigten. Bei der Frage, wo sich die potenziellen Anleger über das Thema Investmentfonds informieren würden, ist die Bedeutung der Beratung in der Bank verglichen mit der letzten Umfrage 2022 leicht um zwei Pro- zentpunkte auf 47 Prozent zurückge- gangen, sie bleibt aber die wichtigste Infor- mationsquelle. Onlineinhalte haben eben- falls an Bedeutung verloren, während Zei- tungen und Zeitschriften um vier Prozent- punkte auf 22 Prozent zugenommen haben. Der Weltfondstag bei den Banken Neben den beiden Fondsverbänden ha- ben auch die heimischen Banken den Weltfondstag wieder dazu genutzt, diese Anlageform in den Vordergrund zu stellen. Kepler-Fonds legte den Fokus etwa auf Frauen und Geldanlage. „Mit Postings und Videos vermitteln wir einerseits Grundwis- sen zu Fonds und holen andererseits KAG- Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Tätigkeits- bereich vor den Vorhang“, erzählen die Linzer. Kepler Fonds trommelt über die eigenen Social Media Accounts und über einen Sonder-Newsletter an Kunden und Vertriebspartner für den Weltfondstag und zeigt sich insgesamt mit ihren Aktivitäten rund um diesen Tag zufrieden: „Der Welt- Die „Fondsprinzessinnen“ und „-prinzen“ von Raiffeisen Wien Meine Stadtbank informierten am Weltfondstag wieder über aktuelle Angebote und brachten den Kunden die Welt der Fonds näher – die Resonanz war sehr positiv. VERTRIEB & PRAXIS Weltfondstag 200 fondsprofessionell.at 2/2024 FOTO: © RAIFFEISENLANDESBANK NÖ-WIEN

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