FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2024
Speziell im Bereich der Hybridprodukte haben wir enorme Steigerungsraten. Und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im Jahr 2024 erstmals in unserer Unter- nehmensgeschichte über 200 Millionen Euro Prämienvolumen schreiben werden. Das zeigt, dass wir da auf dem richtigen Weg sind und unsere Hausaufgaben ge- macht haben. Mit wie vielen Maklern kooperieren Sie bereits, und arbeiten Sie auchmit größeren Strukturen zusammen? Mikula: Seit 2019 haben wir verschiedene Versuchsballons gestartet, wir wollten unse- re „lessons learned“nicht gleich zu Beginn mit größeren Strukturvertrieben und Mak- lerzusammenschlüssen starten. Man kann am Anfang vor allem prozessual sehr viele Fehler machen, daher wollten wir erst ein- mal Erfahrungen sammeln. Es war auch nicht unser Ziel, mit hohen Provisionen und Bonifikationen rasch zu wachsen, son- dern mit Produkten zu punkten, die ech- ten Mehrwert für Kunden, Vertriebspartner und Unternehmen bringen. Wir wählen unsere Kooperationspartner sorgfältig aus und wollen entsprechend organisch wach- sen. In diesem Zusammenhang ist es auch ein großes Asset der ÖBV, dass wir eine sehr klar definierte Zielgruppe haben. Der- zeit haben wir einige hundert Vertriebs- partner, viele davon in relevanter Größen- ordnung. Da sind natürlich ein paar große Player dabei, aber unser vorrangiges Ziel ist es, die bestmögliche Breite zu gewinnen, um Abhängigkeiten gering zu halten. Wie stark hilft die Konzentration auf die Kernzielgruppe „Beamten“ im unabhängi- gen Vertrieb? René Schipits: Unsere Kernzielgruppe ist der öffentliche Sektor. Da kennen wir uns aus, da kommen wir her, für diesen Bereich haben wir aus unserer Sicht auch die rich- tigen Produkte. Ich glaube, jeder ungebun- dene oder selbstständige Vertriebspartner hat Berührungspunkte mit dieser Klientel. Da wird es niemanden geben, der nicht auch z.B. Polizisten, Lehrer, ÖBB-Mitarbei- ter oder Gesundheitspersonal im Kunden- kreis hat. Und daher wäre es aus unserer Sicht auch fahrlässig, wenn man aus dem „Best-Advice-Prinzip“ heraus als Vermittler nicht auch die ÖBV im Blick hat. Zudem ist das Potenzial in dieser Zielgruppe enorm: Die Republik sucht ja neue Lehrer, neue Polizisten und Gesundheitspersonal. Insofern ist es für uns wichtig, einen ausge- wogenen Vertriebswegemix zu haben und uns nicht nur ausschließlich auf den star- ken Stammvertrieb zu konzentrieren. Wir wollen parallel dazu einen gut etablierten Partnervertrieb haben. Wer an den öffent- lichen Sektor denkt, soll die Marke ÖBV für den Bereich der Finanzdienstleistung mit im Kopf haben. Dabei muss man aber auch festhalten, dass wir trotz dieses Be- kenntnisses zu einer Zielgruppe und zu der Nische natürlich für jede Privatkundin und jeden Privatkunden als Versicherungs- partner da sind. » Uns war klar, dass rein auf den Stammvertrieb zu setzen nicht die Zukunft sein kann. « Stefan Mikula, ÖBV Stefan Mikula, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, ÖBV René Schipits, Bereichsleiter Vertrieb in der ÖBV FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | LUXUNDLUMEN fondsprofessionell.at 2/2024 163
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