FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2024
KREDITVERGABE FMA soll unbeliebte KIM-Regeln lockern Das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) Mitte März beauftragt, die Standards in der Kre- ditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaß- nahmen-Verordnung (KIM-V) teilweise zu vereinfachen. Die Regelung schreibt seit August 2022 eine deutliche Verschärfung der Vergabebedingungen bei Wohnkredi- ten vor, die nun jedoch etwas gelockert werden dürften. Das FMSG empfiehlt der FMA, dass die Behörde den Banken ein einfacher zu berechnendes Ausnahmekon- tingent einräumt. Jede Bank soll künftig 20 Prozent der Neukredite abseits der KIM- Standards vergeben können. Bisher galten kennzahlspezifische Kontingente, die in der Berechnung jedoch so komplex waren, dass viele Institute die Ausnahmeregelungen nicht ausschöpften oder gleich gar nicht in Anspruch nahmen. Gleichzeitig bleibt das FMSG allerdings bei seiner Einschätzung, dass die restlichen KIM-Regeln weiter nötig seien, deren Ziel ein stabiler Finanzmarkt durch nachhaltige Kreditvergabe ist. In einer Aussendung hebt das Gremium die Erfolge der Verordnung hervor. Willi Cernko, Obmann der Sparte Bank und Versicherung, sagte, der Novellierungsauf- trag sei „ein enorm wichtiger Schritt“. AUFSICHT Rechnungshof zer- pflückt Bankenprüfung Der Rechnungshof (RH) hat die Banken- prüfung in Österreich untersucht und in einem 170-seitigen Bericht zwar festgestellt, dass die Behörden ihrer Aufgabe nach- kommen, es gibt jedoch etliche Kritikpunk- te. Insbesondere werden die zu langen Abstände zwischen den Vor-Ort-Prüfungen durch FMA und OeNB beanstandet. Teils werden die geplanten Besuche bei den Instituten zur vertieften Kontrolle um Jahre verschoben. Die Prüfintervalle seien auch eine Frage der Ressourcen, die der Behörde zur Verfügung stehen, betonte ein FMA- Sprecher. Man gehe risikobasiert vor: Insti- tute mit höheren Risiken würden teils jähr- lich vor Ort kontrolliert.Weiters wird kriti- siert, dass ein zeitgemäßes, effizientes Ana- lysesystem in der Bankenprüfung fehle, der manuelle Aufwand sei zu hoch, und die Aufsichtsaktivitäten in diesem Bereich wür- den auch nicht ausreichend systematisch in einer Datenbank erfasst. FP FP Willi Cernko, Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung sagte, der Novellierungsauftrag sei „ein enorm wichtiger Schritt“. NEWS & PRODUCTS Banken 36 fondsprofessionell.at 1/2024 FOTO: © KONSTANTIN KURASCH | BKS BANK, PETER SOROK I UNICREDIT BANK AUSTRIA, LUKAS BEZILA I UNICREDIT BANK AUSTRIA, AGENTUR SWR I UNICREDIT BANK AUSTRIA, HINTERRAMSKOGLER Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Herta Stockbauer wird ihr Mandat als Vorstandsvorsit- zende der BKS Bank nicht verlängern. Ihre Funktion endet daher mit 30. Juni 2024. Stockbauer begann ihre Bankenkarriere 1992 bei der BKS Bank AG. Die Unicredit Bank Austria hat Svetlana Pancenko in den Vorstand bestellt. Sie wird den Bereich People & Culture innehaben und folgt damit Georgiana Lazar nach, die nach Deutschland wechselte. Hélène Buffin hat im März im Vorstand der Unicredit Bank Austria die Position als Chief Financial Officer übernommen. Sie folgte auf Philipp Gamauf, der auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausschied. Christoph Herrmann ist neuer Leiter des Ressorts Privatkunden der Unicredit Bank Austria . Er folgt da- mit auf Franz Weisz. Herr- mann begann seine Kar- riere im Jahr 2011 bei der Unicredit Bank Austria. Franz Weisz ist neuer Ver- triebsleiter der Schoeller- bank . Er hatte in der Ver- gangenheit Führungsposi- tionen in der Unicredit Bank Austria inne, wo er zuletzt Leiter des Ressorts Privat- kunden war.
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