FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2024

Allocation zeigt das Tool aber auch, wo die Unterschiede im Bereich der Bestandspro- visionen zu den Depotbanken in Bezug auf die einzelnen Positionen sind. Beim gleichen Produkt gibt es schließlich je nach Lagerstelle unterschiedlich hohe Bestands- provisionen. „Es wird zudem rasch ersicht- lich, welche Produkte keine Bestandsprovi- sion abwerfen. In der Übersicht wird dann auch aufgezeigt, wo der mögliche Soll-Wert und der Ist-Wert pro Kunde im Bereich der Bestandsprovision liegen“, beschreibt Vögerl die Möglichkeiten des Tools. Win-win-Situation Dabei betonen Ferstl und Vögerl, dass immer der Kunde imZentrum des Interes- ses liegt und dass keine Provisionen zulas- ten von Kunden optimiert werden. Ferstl: „Am Ende soll ja die Asset Allocation ei- nen Sinn machen. In Kombination mit der Portfolioanalyse kann man dann aber Optimierungen durchführen, die für den Kunden, aber auch für den Berater sinnvoll sind.“ Zudem darf laut dem Privatconsult- Geschäftsführer nicht vergessen werden, dass viele Berater Kunden haben, die „alte“ Produkte im Portfolio haben, die sie ir- gendwann gekauft haben und dann mitge- nommen beziehungsweise übertragen ha- ben lassen. „Über einen langen Zeitraum sammeln sich oft Wertpapiere auf den Kundendepots an, die keine Bestandsprovi- sionen zahlen und für den Kunden viel- leicht auch alles andere als optimal sind. Diesen Umstand bekommt der Berater aber oft gar nicht mit. Vor allem bei jenen Produkten, bei denen er nicht selbst bera- tend tätig war“, beschreibt Ferstl das Pro- blem. In der Praxis hilft das Tool, diese Pro- dukte zu identifizieren und im Idealfall durch risikoärmere und besser performen- de zu ersetzen, die zudem eine höhere Be- standsprovision auszahlen. „Wir wollen mit der Analyse eine Win-win-Situation für alle schaffen. Der Kunde bekommt dadurch im Idealfall sein Portfolio optimiert, und wenn das gleichzeitig einhergeht mit einer Optimierung für den Berater, ist das per- fekt“, zeigt sich Ferstl überzeugt. Mit dem Überblick Depotstruktur Verteilung der Bestandsprovisionen nach Kunden Die Analyse gibt auch einen Einblick in die Bestandsprovisionshöhe auf - Kunden-, Produkt- oder Assetklassenebene. Quelle:PrivatconsultVermögensverwaltung 0 200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000 1.200.000 1.400.000 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10987654321 0,0 % 0,1 % 0,2 % 0,3 % 0,4 % 0,5 % 0,6 % 0,7 % Kunde Depotwert Bestandsprovision Gesamt Kundenstruktur Unterschiede in der Asset Allocation Die Veranlagungsstruktur wird auf Ebene der Kunden im Detail nach Assetklassen aufgeschlüsselt. Quelle:PrivatconsultVermögensverwaltung 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10987654321 Kunde Aktien Anleihen Mischfonds Immobilienfonds Alternat.Investments Sonstiges Stefan Ferstl, Privatconsult: „Wir wollen mit den Bestandsoptimierungsanalysen eine Win-win- Situation für alle schaffen.“ Reinhold Vögerl, Privatconsult: „Es wird zudem rasch ersichtlich, welche Produkte keine Bestands- provision abwerfen.“ VERTRIEB & PRAXIS Bestandsanalyse 190 fondsprofessionell.at 1/2024 FOTO: © PRIVATCONSULT, PICTUREPEOPLE (FOTOSTUDIOS) | PRIVATCONSULT

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