FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2024

dieser beiden Elemente in einem Portfolio ist eine Kunst, die in den vergangenen Jahr- zehnten gefragt war und auch künftig gefragt sein wird“, sagt Stephan Bannier, Vertriebsleiter beim Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz. „Viele Investoren wün- schen sich nach wie vor jemanden an ihrer Seite, der sie durch die verschiedenen An- lageklassen hindurch navigiert und klärt, wo Risiken angemessen entschädigt wer- den.“ Die Nachfrage nach Multi-Asset- Strategien werde daher wieder zunehmen, „auch wenn das Thema in letz- ter Zeit eher in den Hinter- grund getreten ist.“ Auch Unternehmenschef und Gründer Georg von Wall- witz sieht sein Haus richtig auf- gestellt. „Unsere Devise lautet: More of the same. Das mag langweilig klingen und sich nicht so gut verkaufen lassen. Langfristig gesehen ist es je- doch das bessere Rezept“, so von Wallwitz. Einen Vorstoß in neue Anlageklassen wie alterna- tive Investments schließt er aus. „Unser Geschäftsmodell hat in den vergangenen 20 Jahren gut funktioniert, und es gibt keinen Grund, warum wir es nicht auch in den nächsten 20 Jahren so betreiben sollten.“ Gar nicht so dröge Auf der anderen Seite wagen sich durch- aus noch Neulinge in das Multi-Asset-Feld. Einer davon ist Finlium. Das Berliner Start- up setzt sowohl auf klassische Konzepte als auch auf neue Ideen. Die vier Gründer treibt die Vision an, mehr Menschen an den Erträgen der Aktienmärkte teilhaben zu lassen. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass sich bei der Geldanlage vieles zum Besseren wendet“, sagt Co-Gründer Florian Mann. Dafür versucht das Team, vor allem über digitale Kanäle wie die sozialen Medien ein breites Publikum zu erreichen. „Die Themen Altersvorsorge und Vermögensaufbau sind gar nicht so dröge“, erläutert Mann. „Wir bringen einen Spaßfaktor hinein, ummehr Menschen für das Thema zu begeistern.“ Auf der Anlageseite tüftelten die vier Gründer jahrelang an einer Optionsstrate- gie, die entlang eines Risikokor- ridors auf die Aktienmärkte setzt. „Wir investieren in meh- rere Indizes – im Unterschied zu vielen anderen Playern“, be- tont Mann. Die Anlageent- scheidungen erfolgen automa- tisiert per Algorithmus. „Die Strategie bietet Stabilität, ist auf eine hohe Sharpe Ratio opti- miert und zu anderen Anlage- klassen wie Aktien oder Anlei- hen unkorreliert“, erläutert der Gründer. Als Basisinvestment des Fonds dient ein Portfolio aus Anleihen bonitätsstarker Emittenten. „Unser Ansatz hat sich in Graduelle Größenveränderung Verteilung des Fondsvolumens (in Euro) der VV-Basiskategorien Das Segment der VV-Fonds ist insgesamt gewachsen. MMD hat erst zuletzt die größte Gruppe in die zwei Untergruppen „50 bis 100 Millionen“ und „mehr als 100 Millionen“ aufgeteilt. Dargestellt sind nur die VV-Basiskategorien. *perEndeSeptember2024 |**für2024:50bis100Mio. |Quelle:MMDAnalyse&AdvisoryaufDatenbasisvonMountain-View 0% 20% 40% 60% 80% 100% Flexibel (295 Fonds) Offensiv (261 Fonds) Ausgewogen (397 Fonds) Defensiv (324 Fonds) 0% 20% 40% 60% 80% 100% Flexibel (342 Fonds) Offensiv (271 Fonds) Ausgewogen (420 Fonds) Defensiv (347 Fonds) 0% 20% 40% 60% 80% 100% Flexibel (492 Fonds) Offensiv (323 Fonds) Ausgewogen (500 Fonds) Defensiv (394 Fonds) unter 5 Mio. 5 bis 10 Mio. 10 bis 20 Mio. 20 bis 50 Mio. mehr als 50 Mio.** mehr als 100 Mio. 2016 2020 2024* Unterschiedlicher Erfolg Durchschnittliche Rendite nach Fondsvolumen Die kumulierte Rendite größerer VV-Fonds fällt besser aus als die der „Mini“-Portfolios. Stand:EndeSeptember2024 |Quelle:MMDAnalyse&AdvisoryaufDatenbasisvonMountain-View 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% mehr als 100Mio. Euro unter 20Mio. Euro mehr als 100Mio. Euro unter 20Mio. Euro Defensiv Ausgewogen Offensiv Flexibel 1 Jahr: Volumen: 3 Jahre: MARKT & STRATEGIE Vermögensverwaltende Fonds 58 fondsprofessionell.at 4/2024

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