FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2024

Mischfonds galten lange europaweit als Publikumslieblinge. Doch die Erfolgsserie riss zuletzt ab. Verändert sich in der Folge das Segment? Ein Blick auf wichtige Eckdaten des Marktes. G roße Schiffe pflügen zwar sicher durch Stürme, müssen aber Untiefen meiden und in Küstennähe wegen ihrer geringen Wendigkeit vorsichtig navigieren. Ein kleiner Nachen hingegen schlängelt sich durch Engstellen hindurch und über seichte Gewässer hinweg. Er droht aber in tosenden Wellen zu kentern. Ganz ähnlich sieht es bei Investmentfonds aus. Ein Seg- ment ist dabei zuletzt in den Fokus ge- rückt: das der vermögensverwaltenden Fonds (VV-Fonds). Mischfonds hatten in ganz Europa die Gunst der Anleger gewonnen. Das in die- ser Fondsgattung verwaltete Vermögen stieg stetig. Doch dann kam das Jahr 2022. Im Zuge des gleichzeitigen Kursverfalls an den Aktien- und Anleihenmärkten infolge des Zinsanstiegs gerieten viele Mischfonds ins Schlingern. Bonds boten keine Sicher- heit, um die Verluste an den Aktienmärk- ten abzufedern. Die Performance litt. Schlägt sich diese Wende auch in Kenn- zahlen des Segments nieder? Und sehen Multi-Asset-Anbieter die Notwendigkeit, ihr Geschäft zu verändern? Abkehr Schaut man auf das europaweit in Mischfonds liegende Vermögen, dann lag den Daten des Analysehauses LSEG Lipper zufolge das Volumen per Ende September 2024 mit 2,6 Billionen Euro wieder deut- lich über demNiveau von 2022 bei 2,2 Bil- lionen – und nur etwas unter dem Hoch von 2,7 Billionen Euro des Jahres 2021. Größen vergleich MARKT & STRATEGIE Vermögensverwaltende Fonds 54 fondsprofessionell.at 4/2024 FOTO: © PALLADIO7 | STOCK.ADOBE.COM

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