FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2024

AIFM-GESETZ WKO fordert Novelle Bis April 2026 muss die Richtlinie AIFMD II in Österreich umgesetzt werden. Der Fachverband Finanzdienstleister sieht darin eine „einmalige Chance, gleich das gesamte Fondsrecht zukunftsfit“ zu gestalten. In ihrer Stellungnahme an das Finanzministe- rium fordert die WKO unter anderem die Lockerung der für Alternative Investments- fonds (AIFs) geltenden Beschränkungen im Privatkundenvertrieb. Die Vorgaben seien teilweise nicht praxistauglich. Die WKO nimmt in dem 27-seitigen Pa- pier auch auf den im Sommer im Manz Verlag erschienenen Großkommentar zum AIFM-Gesetz Bezug. In dem 1.158 Seiten umfassenden Nachschlagewerk erläutern Juristen, Steuer- und Wirtschaftsexperten anschaulich das AIFMG und das EU-Rah- menwerk. Die Autoren gehen unter ande- rem auf die Rechtsprechung und unter- schiedlichen Fachmeinungen ein. Das von Philipp Gschwandtner und Johannes Mit- terecker herausgegebene Buch richtet sich explizit auch an Geschäftsführer und Vor- stände von Kapitalanlagegesellschaften, In- vestmentfonds und Wertpapierfirmen. WEB WINDENERGIE Überzeichnete Anleihe Die niederösterreichische WEB Windener- gie AGmeldet einen Firmenrekord bei der Platzierung einer Inhaberschuldverschrei- bung. Die 4,75% Anleihe 2024–2034 er- reichte unter Nutzung der Aufstockungs- option ein platziertes Emissionsvolumen von 50 Millionen Euro. Die Investoren- nachfrage war laut Firmenangaben noch größer. Der Emissionserlös wird laut WEB in die Projektentwicklung und in den Aus- bau des Kraftwerksportfolios investiert. Das Unternehmen betreibt zurzeit rund 260 Windkraft-, 50 Photovoltaikanlagen und zwei Wasserkraftwerke. IFA AG Neues Onlinetool Die IFA AG ging im Herbst mit ihrem neuen Investmentportal „Kompass“ live. Es löst das alte Kundenportal ab. „Kompass wird die Zukunft rund um die Immo- bilieninvestition sein“, teilte IFA-Vorstand Gunther Hingsammer mit.Das Onlinetool wurde nach Unternehmensangaben mit Google und Nagarro entwickelt. Auf dem Portal sollen die Kunden die Livedaten zu ihren Investments sehen. Langfristig schwebt der IFA „ein Onlinebanking für die Immobilie“vor. Auf dem Internetportal sind Verträge, Dokumente, aktuelle Berech- nungen und Prognosen hinterlegt. Außer- dem sollen die Kunden künftig über die Plattform neue Investments tätigen. IMMOFINANZ Grüner Kredit Anfang November unterzeichnete die Im- mofinanz mit einem deutschen Banken- konsortium ein „Green Loan“ mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Volu- men von 180 Millionen Euro. Der Kredit ist mit dem Bürogebäude Myhive Warsaw Spire, das eine BREEAM-Excellent-Zertifi- zierung trägt, besichert. Mit dem frischen Kapital ersetzt die Immofinanz nach eige- nen Angaben eine frühere Finanzierung, die im Jänner 2025 ausläuft. MPC CAPITAL Schiffe für Windparks Die früher auch in Österreich tätige deut- sche Investmentgesellschaft MPC Capital steigt ins Offshore-Energiegeschäft ein. Das Unternehmen finanziert sechs spezielle Serviceschiffe, die bei Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee eingesetzt werden. Sie werden in Europa gebaut und bis 2028 ausgeliefert. Das Investitionsvolumen be- trägt 130 Millionen Euro. MIETWOHNUNGEN OGH kassiert Klauseln Mietzinserhöhungen auf Basis des Baukos- tenindex sind sachlich nicht gerechtfertigt und unzulässig. So entschied der Oberste Gerichtshof eine Verbandsklage der Arbei- terkammer Wien gegen eine Hausverwal- tung und eine Privatstiftung als Eigen- tümerin. Die Wohnungsmieter dürfen die Erhöhungen nun zurückverlangen. FP FP FP FP FP FP Michael Trcka, Finanzvorstand der WEBWind- energie, freut sich über die erfolgreiche Platzierung des siebenten Corporate Bonds seit 2014. Pavel Měchura, Finanzvorstand der Immofinanz, gelang mit einem neuen Green Loan die Refinanzie- rung einer auslaufenden Finanzierung. NEWS & PRODUCTS Sachwerte FOTO: © ASTRID KNIE | WEB WINDENERGIE, IMMOFINANZ 40 fondsprofessionell.at 4/2024

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