FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2024
gerung zur Unzeit. „Das ist natürlich ein Thema, wir werden aber erst sehen, wie sich das auf das Jahresendgeschäft auswir- ken wird“, so Magg. Managed Profit Plus Neben dem Extrembeispiel des LLB- Fonds zeigt ein Blick auf die Performance- ergebnisse der Fonds, dass es nicht immer sinnvoll ist, jedes Jahr auf denselben Para- graf-14-Fonds zu setzen. Vergangene Out- performer tun sich mitunter schwer, die guten Ergebnisse der Vorjahre zu wieder- holen. Ein Beispiel hierfür ist der Managed Profit Plus (MPP) von Fondsmanager Gregor Nadlinger. Während der flexible Mischfonds in den Jahren 2019 bis 2021 zu den stärksten Paragraf-14-Fonds zählte, sucht das Produkt seither nach seiner Form. Über einen Zeitraum von fünf Jah- ren liegt der Fonds aktuell bei einer jähr- lichen Performance von null Prozent. Nadlinger selbst versucht, den positiven Aspekt hervorzuheben, geht aber auch auf die Gründe der Misere ein und erklärt: „Sie können heute den MPP zu Preisen wie vor fünf Jahren erwerben. Nach dem Kursein- bruch der Aktien- und Bondmärkte 2022 überlegte ich ab Herbst 2022, wie der MPP aufgestellt werden sollte, um von einer eventuellen Erholung zu profitieren. Mein Fehler: Ich achtete damals viel zu sehr auf die Notenbankpolitik. Der MPP ist heute – auch für die nächsten vier Jahre – mess- bar gemäß Fundamentaldaten so gut auf- gestellt wie noch nie. Das MPP-Bondport- folio weist eine durchschnittliche Verzin- sung auf Endfälligkeit von mehr als zehn Prozent per annum auf, Duration bei 3,7 Jahren. Das Aktienportfolio (gemäß Mor- ningstar) ein KGV von 9,6 und ein KCV von 8,1 bei einem Wachstum der Cash- flows von mehr als 22 Prozent in den letz- ten zwölf Monaten.“Der MPP könnte zum aktuellen Zeitpunkt somit durchaus ein günstiger Kandidat für einen Einstieg sein. Ist der Fonds allerdings bereits stark im Paragraf-14-Portfolio vertreten, tut man gut daran, für mehr Diversifikation zu sorgen. Hier kann ein Blick auf die aktuelle Fonds- liste helfen: Über einen Zeitraum von einem Jahr sticht etwa der Kepler Vorsorge Mixfonds mit einer Performance von 20,9 Prozent hervor. Der ausgewogene Misch- fonds investiert mindestens 60 Prozent in Anleihen und Geldmarktinstrumente in- ternationaler Emittenten, die in Euro-Wäh- rungen begeben beziehungsweise in Euro abgesichert sind, sowie mindestens 30 Pro- zent in Aktien internationaler Unterneh- men. Die Anleihen und Geldmarktinstru- mente oder deren Emittenten verfügen überwiegend über ein Investment-Grade- Rating oder sind damit vergleichbar. Fondspolizzen-Modell Einen Blick wert ist auch das Angebot des Wealthtech Froots in Kooperation mit Zurich oder Helvetia. Mit dem erst im vergangenen Jahr aufgelegten Froots Multi Asset §14 bietet man einen auf ETFs basie- renden breit gestreuten Mischfonds, der nach Ablauf der Behaltefrist in eine Fonds- polizze übertragen werden kann. Dort pro- fitiert man in der Folge von KESt-befreiten Erträgen – eine interessante Lösung für die Pensionsvorsorge. Vor allem die moderne Antragsstrecke von Froots überzeugt bereits Gregor Nadlinger, Advisory Invest: „Sie können heute den MPP zu Preisen wie vor fünf Jahren erwerben.“ Ronald Holzmann, Froots: „Über die Antrags- strecke können Makler und somit auch die Versicherungen von dem Geschäft profitieren.“ » Dass der Fonds auch für den Gewinnfreibe- trag herangezogen wer- den kann, wurde im Jahr 2019 von PwC geprüft. « Martin Linsbichler, Corum fondsprofessionell.at 4/2024 255 FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | ADVISORY INVEST, SABINE KLIMPT | CORUM, FROOTS
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