FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2024
Abschlag auf deren aktuelle Notierung zu finden. Im Grunde ist das die klassische Definition von wertorientiertem Investie- ren. Und bei einem solchen Value-Ansatz, der insbesondere auf kleine und mittlere Werte setzt, liegt es nun einmal auf der Hand, dass wir bereit sein müssen, ein bestimmtes Maß an Volatilität imVergleich zur Benchmark in Kauf zu nehmen, gera- de weil wir eine möglichst überdurch- schnittliche Performance zu erzielen versu- chen. Heuser: Das scheint Sie nicht davon abzu- halten, hier und da bewusst in der Manier eines Contrarian Investors zu handeln. Walewski: Als eine Art Mantra galt für mich schon immer: Folge nicht der Masse. Deshalb achten wir kontinuierlich darauf, nur in solche Aktien zu investieren, deren Geschäftsmodell wir wirklich verstehen. Im Grunde versuchen wir ständig, eine Form von Hedge oder Absicherung in Einzel- werten oder auch ganzen Branchen zu erreichen, bei denen wir glauben, durch intensives Research einen wirklichen Infor- mationsvorsprung aufgebaut zu haben, um dann unter Umständen auch sehr lang investiert zu bleiben. John: Wie definiert sich dieser Vorsprung, und führt das automatisch zu einer spezifi- schen Branchenausrichtung des Portfolios? Walewski: In gewisser Weise schon. Wir engagieren uns zum Beispiel kaum in Branchen wie Biotechnologie oder Big Pharma, weil wir in diesen Sektoren nicht über den genannten Informationsvor- sprung verfügen. Das führt gewissermaßen » Als wesentliches Kennzeichen steht für mich an oberster Stelle: Wir sind keine Bench- mark-Anhänger. « Nicolas Walewski, Alken AM Beim Analysegespräch im Londoner Stammsitz von Alken Asset Manage- ment (v. l. n. r.): Hans Heuser , FONDS professionell, Dewi John , Head of Research bei Lipper UK & Ireland, und Nicolas Walewski , Fondsmanager des Alken European Opportunities. fondsprofessionell.at 3/2024 51 FOTO: © TOM BIRTCHNELL
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