FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2024
ÜBERNAHME LLB erwirbt ZKB Österreich Gut 14 Jahre nach dem Einstieg in den österreichischen Private-Banking-Markt gibt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ihr Aus- tro-Geschäft wieder ab. Sie hat mit der liechtensteinischen LLB einen Kaufvertrag zum Erwerb von 100 Prozent der Aktien der ZKB Österreich mit Standorten in Salzburg und Wien unterzeichnet. Ein Ge- schäftsvolumen von rund drei Milliarden Schweizer Franken (rund 3,1 Mrd. Euro) und 120 Mitarbeiter sollen die Seiten wechseln. Die Schweizer ZKB ist seit 2010 in Österreich; damals übernahm sie die Privatinvest Bank AG (PIAG) mit Sitz in Salzburg. Durch die ZKB kann die LLB vor allem rasch am Salzburger Standort wachsen, der strategisch für die Betreuung der grenznahen deutschen Kunden rele- vant ist. In Deutschland hat die LLB zuletzt ebenfalls ausgebaut. Der Transaktion müs- sen die Aufsichtsbehörden noch zustim- men. Bei der ZKB geht man davon aus, dass die Transaktion bis spätestens im ers- ten Quartal 2025 abgeschlossen sein wird. Geplant ist ein Merger in zwei Schritten. Zuerst übernimmt die LLB AG die ZKB Österreich AG. In einem zweiten Schritt soll die ZKB Österreich mit der LLB (Österreich) AG fusioniert werden. ANTEILSVERKAUF Unicredit greift nach Commerzbank-Aktien Die italienische Großbank Unicredit hat sich einen Anteil von gut neun Prozent an der Commerzbank gesichert (Stand per Redaktionsschluss). Unicredit-Chef Andrea Orcel deutete an, weitere Aktien kaufen und das zweitgrößte deutsche Geldhaus womöglich übernehmen zu wollen. Der Vorstoß der Großbank stößt auf ein geteil- tes Echo. Gewerkschafter fürchten einen Arbeitsplatzabbau und fordern einen Stopp der Anteilsverkäufe durch den Bund. Ökonomen befürworten dagegen einen Schulterschluss zwischen Commerzbank und Unicredit. Das Institut mit Sitz in Mailand war der meistbietende Akteur bei einem Anteilsverkauf der Bundesregierung. Zudem erwarben die Italiener weitere Aktien über die Börse. Die Deutsche Finanzagentur hat Anfang September die Anteilsverkäufe angekündigt. Der deutsche Staat ist im Zuge der Finanzkrise bei der Commerzbank eingestiegen. FP Gabriel Brenna, LLB-CEO, forciert mit der Übernahme der Zürcher Kantonalbank (ZKB) das Wachstum in Österreich. FP NEWS & PRODUCTS Banken 36 fondsprofessionell.at 3/2024 FOTO: © MARLENE FÖHLICH | LUXUNDLUMEN | LLB, PHILIPP HORAK I ERSTE BANK, SOCIÉTÉ GÉNÉRALE, EAP.AT I GERRY MAYER-ROHRMOSER I RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL, GÜNTER MENZL | ERSTE GROUP, MARCISTUDIO.COM I ERSTE GROUP Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Maurizio Poletto hat zu- sätzlich zu seiner Rolle als Chief Platform Officer die Funktion als Chief Operating Officer der Erste Group übernommen. Poletto ist seit 2021 Vorstandsmitglied der Bankengruppe. Die französische Großbank Société Générale hat Pascal Demange zum Chief Executive Officer für Österreich ernannt. Er löste Emil Steiner ab, der in Ren- te ging. Demange kam 1995 zu Société Générale. Die Raiffeisen Bank Inter- national hat im Juni das Vorstandsmandat von Chief Risk Officer Hannes Mösenbacher um fünf Jahre bis März 2030 ver- längert. Mösenbacher ist seit 2017 CRO der RBI. ImVorstand der Erste Bank Österreich zeichnet Ilinka Kajgana zukünftig für den Bereich Risiko und Opera- tions verantwortlich. Sie war davor Head of Strategic Risk Management der Erste Bank. Maximilian Clary und Aldringen ist neuer Retail- vorstand der Erste Bank Österreich . Er war zuletzt Head of Private Banking & Wealth Management der Erste Group und der Erste Bank Österreich.
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