FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2024
Amundi ETF mit seinem Angebot aber keineswegs nur im eigenen Haus, wie Tho- mas Wiedenmann als Head of ETF, Inde- xing und Smart Beta Sales für Deutsch- land, Österreich und Osteuropa erklärt: „Wenn es darum geht, spezifische Lösun- gen für den österreichischen Markt zu ent- wickeln, haben wir uns unter anderemmit einem globalen Aktien-ETF einen Namen erworben, der die Pariser Klimaziele ver- folgt und das Österreichische Umweltzei- chen trägt.“ Wiedenmann hat jüngst in seiner Funktion Hermann Pfeifer, der als Deutschland-Chef zu J.P. Morgan Asset Management gewechselt ist, abgelöst. Er kam 2019 von Blackrock zu Amundi, um das Retail-and-Wealth-Segment in diesem Bereich aufzubauen. Kleine ETF-Anbieter holen auf Für die Zielfondsanbieter selbst bedeutet das starke ETF-Wachstum freilich auch, dass sich der Markt zu einemwichtigen Absatz- kanal entwickelt hat. Der größte Profiteur dieser Entwicklung ist aus Sicht der Sub- fondsanbieter – wenig überraschend – die Blackrock-Tochter iShares. Der ETF-Gigant stellte im Jahr 2008 in den österreichischen Dachfonds noch ein Volumen von 256 Millionen Euro und war damit im Ge- samtranking der Subfondsanbieter auf Platz 17 vertreten. Heute stellt iShares Assets in der Höhe von 5,38 Milliarden Euro und liegt damit nur knapp hinter der Erste Asset Management (5,39 Milliarden Euro) auf Platz zwei. Beachtlich ist die langfristige Entwick- lung der passiven Häuser insofern, als es lange Zeit lediglich den drei großen ETF- Anbietern iShares, Xtrackers oder Amundi ETF gelungen ist, den Trend hin zu passi- ven Produkten für sich zu nutzen. Kleinere ETF-Häuser konnten hingegen geraume Zeit kaum die 200-Millionen-Euro-Grenze überschreiten (siehe auch Grafik unten). Weil in der Dachfonds-Studie generell passive Produkte von ihren aktiven Pen- dants ausgewertet werden, lässt sich etwa am Beispiel von J.P. Morgan AM sehr gut ablesen, dass sich inzwischen durchaus auch ETF-Newcomer einen festen Platz in den vorderen Reihen der Zielfondsanbieter sichern können: Passive Produkte von J.P. Morgan AM wurden in der Dachfonds- Studie erstmals 2020 mit einem Volumen von zwölf Millionen Euro erfasst. Die akti- ve Schiene hat damals im Vergleich dazu 537 Millionen Euro betragen. In der ak- tuellen Erhebung per Ende Juni 2024 sum- mieren sich die J.P. Morgan ETFs auf 553 Millionen Euro – ein Plus von über 4.000 Entwicklung der größten ETF-Anbieter iShares konnte in den vergangenen Jahren ammeisten vom ETF-Trend profitieren. Die Grafik zeigt aber auch, dass bislang kleinere Anbieter von passiven Produkten innerhalb der Dachfondsstudie enorm an Volumen gewonnen haben. Quelle:FONDSprofessionellEigenrecherche Mio. Euro 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 Subfonds-ETF-Anbieter (1.500 bis 6.000 Mio. Euro) iShares Xtrackers UBS ETF Amundi ETF Subfonds-ETF-Anbieter (0 bis 900 Mio. Euro) Invesco ETF Vanguard J.P. Morgan ETF 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 ’24 Thomas Wiedenmann, Amundi ETF: „Wir haben uns mit einem globalen Aktien-ETF einen Namen erworben, der die Pariser Klimaziele verfolgt.“ VERTRIEB & PRAXIS Dachfonds-Studie 2|2024 FOTO: © THOMAS WIEDENMANN | SLAVICA 240 fondsprofessionell.at 3/2024
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