FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2024

4money dieses Problemmit einer Upfront- Fee gelöst. „Wir verrechnen das Zweiein- halbfache der Monatsrate einmalig upfront, dafür gibt es keine laufenden Ausgabeauf- schläge oder Ähnliches.Unsere Kalkulation dahinter war ganz einfach: Wir unterstellen eine Laufzeit von zehn Jahren, normaler- weise zahlt der Kunde fünf Prozent Ausga- beaufschlag. Das wären bei einer Sparrate von 100 Euro im Jahr 60 und in zehn Jahren 600 Euro. Beim 100-Euro-Beispiel bekommt der Berater somit sofort 250 Euro an Provision“, erklärt Bracic. Ein akti- ves Portfoliomanagement je nach Sparziel ist bei Froots im Übrigen ab einer Min- destspareinlage von 75 Euro pro Monat möglich. Zudem gehen die 4money-Leute stark davon aus, dass sich die Branche früher oder später mit einem gänzlichen Provi- sionsverbot konfrontiert sehen wird. „Jeder, der nicht einen Sechser vorn beim Alter stehen hat, wird sich früher oder später damit auseinandersetzen müssen. Das The- ma schwebt immer wie ein Damokles- schwert über der Branche“, erläutert Bracic. Aus diesem Grund setzt das Haftungsdach auch stark auf das Thema Servicegebühren: Sowohl im Bereich der Vermögensverwal- tung als auch bei Einzelfondsdepots be- kommt der Kunde die Kickbacks dann retour. „Durch das Servicegebührmodell kommt dann beim Berater schlussendlich deutlich mehr an, als dies bei Depots mit Bestandsprovisionen der Fall war, zumin- dest hat das unsere Durchrechnung gezeigt. Die Servicegebühr liegt bei uns bei 0,925 Prozent plus Umsatzsteuer, die Gesamtkos- tenbelastung liegt für den Kunden dann bei zirka zwei Prozent. Damit sind wir kos- tenmäßig schon sehr schlank aufgestellt“, erklärt der 4money-Geschäftsführer weiter. Aktuell hat das Haftungsdach um die 20 angeschlossene Berater, Tendenz steigend. Vor allem die Neukundenzahl konnte aus Sicht des Geschäftsführers rasch gesteigert werden: „Wir haben jetzt in den letzten drei Monaten insgesamt zirka 120 Neu- kunden gewonnen, dies liegt vor allem an der Vermögensverwaltung.“Dabei zeigt sich für Froots-Gründer David Mayer-Heinisch einer der großen Vorteile seiner Vermö- gensverwaltungslösung. „Durch diese wer- den die Berater auch mutiger und trauen sich, auch größere Kunden mit höheren Vermögen anzusprechen.“Und Froots-Part- ner Ronald Holzmann ergänzt: „Über das Advisory-Tool ist die Abwicklung zudem extrem einfach. Anlageprotokoll, Vermö- gensverwaltungsvertrag, Depoteröffnung, Fotoidentifikation, Qualified Electronic Signature – alles kann innerhalb von fünf bis zehn Minuten über die Antragsstrecke durchgeführt werden.“ Kooperationen Zusätzlich arbeiten Bracic und sein Team aktuell an einem Tippgebermodell und suchen weitere Kooperationen. „Viele Berater haben in der Vergangenheit ihr Gewerbe ruhend gestellt, diesen wollen wir ein Angebot machen, allerdings eher mit der Hoffnung, dass man diese mit unserem Angebot wieder zurückholen kann.“ Auf Ebene der Kooperationen konnte man jedenfalls bereits den ersten großen Erfolg erzielen. Das Insurtech Wefox Österreich nutzt die digitale Vermögensverwaltung von Froots, die Abwicklung erfolgt über 4money. GEORG PANKL FP David Mayer-Heinisch, Froots: „Die Berater werden durch die Vermögensverwaltung mutiger und trauen sich, auch größere Kunden anzusprechen.“ » Das Thema schwebt immer wie ein Damoklesschwert über der Branche. « Alexander Bracic, 4money Ronald Holzmann, Froots: „Über das Advisory-Tool ist die Abwicklung für die Vermögensberater zudem extrem einfach.“ fondsprofessionell.at 3/2024 189 FOTO: © MARKUS BACHER | FROOTS, 4MONEY | FINOVA | MOMA GMBH, STUDIOHORST.AT | ANADI BANK

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