FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2023
UMFRAGE Bankberatung: Starke Bedenken gegenüber KI Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Finanzberatung wird in der Branche derzeit heiß diskutiert. Fragt man die Bevöl- kerung, zeigt sich allerdings, dass aktuell mehr als die Hälfte KI als Beratungstool ablehnen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsun- ternehmens YouGov im Auftrag der Team- bank mit 1.521 Teilnehmern. Vor allem Ältere haben noch Bedenken, wenn es um KI geht.Mehr als zwei Drittel der über 50- Jährigen bevorzugen das Beratungsgespräch mit einemMenschen. Jeder fünfte sieht KI als mögliche Ergänzung zum Menschen. Acht Prozent würden sich sogar lieber von der KI beraten lassen, und zwei Prozent vertrauen in Geldfragen bereits der KI. Die Studie zeigt auch: Je jünger die Befragten sind, desto größer das Vertrauen in die KI als Beratungstool. 15 Prozent der unter 30- Jährigen würden sich lieber von der KI be- raten lassen als von menschlichen Finanz- experten. Die Österreicher stellen auch Be- dingungen, um KI künftig eine Chance zu geben. Ihnen ist wichtig, dass sie für den KI-Rat nicht zusätzlich zahlen müssen (34 Prozent), dass die KI-Empfehlungen nicht manipuliert werden (33 Prozent) und dass der Datenschutz sichergestellt ist. EZB Startschuss für den digitalen Euro Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat kürzlich mit den Vorbereitun- gen für den digitalen Euro begonnen. Seit Oktober 2021 hat das Eurosystem evaluiert, ob digitales Zentralbankgeld für Europa überhaupt sinnvoll ist und funktionieren würde. Ja, sagt nun die EZB und startet am 1. November eine zweijährige Vorberei- tungsphase, in der die konkreten Regeln ausgearbeitet werden sollen und in der Anbieter zur Entwicklung der technischen Infrastruktur ausgewählt werden müssen. Laut EZB-Vorschlag wird der digitale Euro online und o ine (etwa über eine Karte) verwendbar sein und auch Menschen ohne Konto o enstehen. Er soll o ine die- selbe Anonymität bieten wie die Bargeld- zahlung. Bei einer digitalen Zahlung habe die EZB – im Unterschied zu anderen Zahlungsdiensten – kein Interesse an pri- vaten Daten und werde diese nicht auf- bewahren oder auswerten. FP FP Eine Umfrage zeigt, dass die Bedenken, sich von KI-Systemen in Finanzangelegenheiten beraten zu lassen, innerhalb der Bevölkerung noch groß sind. NEWS & PRODUCTS Banken 32 fondsprofessionell.at 4/2023 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Die Commerzbank hat Bernd Spalt als Chief Risk Officer in den Vorstand des Instituts berufen. Der ehe- malige Vorstand der Erste Group tritt zum Jahres- wechsel die Nachfolge von Marcus Chromik an. Peter Bosek wird im Juli 2024 als CEO der Erste Group die Nachfolge von Willibald Cernko antreten. Bosek ist derzeit Chef der estnischen Luminor Bank. Davor war er CEO der Erste Bank Oesterreich. Die Bank Gutmann hat Alesia Budko in ihren Part- nerkreis aufgenommen. Sie startete ihre Karriere 2010 bei der Privatbank, zu- nächst als Assistenz, dann als Kundenbetreuerin, spä- ter als Teamleiterin. Den Partnerkreis der Bank Gutmann ergänzt künftig auch Martin Scheiber . Schreiber arbeitet seit dem Jahr 2018 für das Geldinsti- tut und ist stellvertretender Leiter des Bereichs Institu- tional Clients. Harald Latzko ist ebenfalls neuer Partner der Bank Gutmann . Er ist seit 2001 in der Gutmann-Gruppe tätig. Im Vorstand der Gutmann KAG hat er die Bereiche Recht, Steuern und Risiko- management inne. FOTO: © 3DKOMBINAT | STOCK.ADOBE.COM, PATRIK KOPF | WKO | COMMERZBANK, SEBASTIAN REICH | ERSTE GROUP, BANK GUTMANN (3)
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