FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2023
DWS Millionenbuße für Greenwashing Die Fondsgesellschaft DWS zahlt eine Geldbuße in Höhe von 25 Mil- lionen Dollar (23,6 Millionen Euro), um zwei Verfahren der US-Börsen- aufsicht SEC beizulegen. Die Behör- de hat der Fondstochter der Deut- schen Bank Greenwashing und zu- dem Versäumnisse bei der Geldwä- schebekämpfung vorgeworfen. Die Greenwashing-A äre kam durch die ehe- malige DWS-Managerin Desiree Fixler ans Licht, die vor rund zwei Jahren angab, die DWS habe geschönte ESG-Angaben ge- macht. Auf das Geldwäsche-Verfahren ent- fallen sechs Millionen Dollar der Geld- buße, 19 Millionen Dollar zahlt die DWS zur Einstellung der Greenwashing-Ermitt- lungen. Im Verfahren zum Greenwashing stellte die SEC in einer Mitteilung fest, dass die DWS „wesentliche irreführende Aussa- gen“ zur Einbeziehung von ESG-Faktoren gemacht und von 2018 bis 2021 ihre eigenen ESG-Bestimmungen nicht ange- messen umgesetzt habe. „Die SEC hat in ihrer ESG-Anordnung keinerlei falsche Angaben in Bezug auf unsere Finanzveröf- fentlichungen oder die O enlegungen in unseren Fondsprospekten festgestellt“, be- tont wiederum die DWS. „Die Anordnung macht zudem deutlich, dass es keine betrü- gerische Absicht gab und dass die festge- stellten Schwachstellen sich auf Prozesse und Vorgehensweisen beziehen, zu deren Verbesserung das Unternehmen bereits Maßnahmen ergri en hat.“ MORNINGSTAR Nur wenige Anbieter erhalten ESG-Bestnote Die Ratinggesellschaft Morningstar hat un- tersucht, welche Kapitalverwaltungsgesell- schaften entschlossen ESG-Faktoren in ihre Anlageprozesse integrieren und versuchen, Nachhaltigkeitsergebnisse zu erzielen. Das Ergebnis fällt recht mager aus: Lediglich acht von 108 untersuchten Fondsgesell- schaften hat Morningstar die höchste Aus- zeichnung in puncto Nachhaltigkeit zuer- kannt. Sie dürfen sich damit „Morningstar ESG Commitment Level Leader“ nennen. Das ESG Commitment Level greift auf zwei Ebenen: Es wird für einzelne Fonds sowie für die Investmenthäuser vergeben, die diese Sondervermögen managen. Die Gesellschaften, denen die Ratingagentur den Titel „Leader“ zugesteht, sind A rma- tive Investment Management, Australian Ethical, Boston Trust Walden, Domini, Im- pax Asset Management, Parnassus, Robeco und Stewart Investors. 21 Fondshäuser wur- den mit „Advanced“ bewertet. FP FP Die Fondsgesellschaft DWS hat der US-Finanzaufsicht SEC zufolge „wesentliche irreführende Aussagen“ zur Einbeziehung von ESG-Faktoren gemacht. NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 28 fondsprofessionell.at 4/2023 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Bettina Kurz wurde von der deutschen Schroders - Niederlassung zur Head of Client Service für Deutsch- land, Österreich und die CEEMED-Region befördert. Sie arbeitet seit 2018 für das Client-Service-Team. Özlem Ogurlu ist neu im Client-Service-Team von Schroders , das die erste Anlaufstelle für alle opera- tiven und administrativen Anfragen ist. Ogurlu war davor Operations Managerin bei Axa. Die Schroders -Niederlas- sung in Deutschland hat ihr Sales-Team für den öster- reichischen Markt mit Andreas Morgenbesser erweitert. Er kommt von der Österreichischen Beamten- versicherung. Christian Waigel wurde zum Aufsichtsratsmitglied der DJE Kapital berufen. Er ist Rechtsanwalt und Inha- ber von Waigel Rechtsan- wälte und gilt als Fach- mann, etwa im Bereich Auf- sichtsrecht. Wolfgang Baums wurde im Oktober von Feri zum Bereichsvorstand für Invest- ment Research berufen und übernahm gleichzeitig die Verantwortung für das neu geschaffene Feri Invest- ment Office. FOTO: © STEFAN GRÖPPER PHOTOGRAPHY | DWS, SCHRODERS, SCHRODERS, SCHRODERS, FERI, GSK STOCKMANN & KOLLEGEN I DJE KAPITAL
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