FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2023

branche gibt, die bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen haben“, sagte Anne Con- nelly, Mitgründerin und Ideengeberin der Fondsfrauen, bei der Preisverleihung. „Und wir wollen Unternehmen zeigen, die sich unermüdlich für Gender Diversity ein- setzen“, erklärte sie. Mit dem Fondsfrauen Award, der seit der ersten Verleihung 2019 jährlich zusam- men mit FONDS professionell vergeben wird, werden Persönlichkeiten und Unter- nehmen ausgezeichnet, die sich in beson- derer Weise um das Thema Gender Diver- sity und die Frauenförderung im Asset Management verdient gemacht haben – und das aus gutem Grund. Noch reichlich Luft nach oben So zeigt die aktuelle Studie „Gender Di- versity in der Asset-Management-Industrie“, dass bei Investmentgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz in puncto Gender-Diversität noch reichlich Luft nach oben ist. Die Universität Mann- heim hat die Untersuchung in Zusammen- arbeit mit der Unternehmensberatung KPMG und dem Karrierenetzwerk Fonds- frauen erstellt. Nach den Studien für die Jahre 2015, 2017 und 2020 ist die aktuelle Analyse bereits die vierte Au age. Mit Valérie Baudson steht eine Frau an der Unternehmensspitze. 36,7 Prozent der Mitglieder des Exekutivkomitees sind weiblich. Im Senior Leadership Team liegt der Frauenanteil bei 32,4 Prozent. Damit ge- hörte Amundi ganz klar zu den Anwärtern auf den Preis in der Rubrik „Company of the Year“. Der Asset Manager bietet Mitarbeitenden unter anderem die Teilnahme an Gehaltsentwicklungsmaßnahmen während der Eltern- zeit, an Elternzeit- und Wiedereintrittsgesprächen sowie an Talentprogrammen an. Amundi hat einen internen Gleichstellungsindex sowie Sonderbudgets zur Schlie- ßung des Gender-Pay-Gap. Das Amundi Women Net- work (AWN) hat über 566 Mitglieder in Frankreich und wird seit 2022 auch international aufgestellt. Amundi, auf- grund der zahl- reichen positi- ven Bewertun- gen im Jahr 2023 zum aller- ersten Mal top- nominiert in der Kategorie „Company of the Year“. GLS Investments hat es unter die drei Topnominierten für den Fondsfrauen Award in der Kategorie „Company of the Year“ geschafft. Die Tochter der GLS Bank hat einen Gender-Pay-Gap von unter zehn Pro- zent, die ersten drei Führungsebenen sind paritätisch von Männern und Frauen besetzt. Das Unternehmen ermöglicht Führung in Teilzeit und die Verteilung einer solchen Position auf mehrere Mitarbeitende. Stellen- ausschreibungen werden mit geschlechtsunspezifi- schen Attributen formuliert, es gibt ein Mentoring-Pro- gramm und Seminare zur Sensibilisierung auf Ge- schlechtergerechtigkeit. Die Maßnahmen wirken: Kol- leginnen und Kollegen machen sich gegenseitig auf das Thema aufmerksam, Rollenbilder werden hinterfragt. GLS Invest- ments, vielfach als Kandidat für den Preis vor- geschlagen und 2023 zum ersten Mal top- nominiert in der Kategorie „Company of the Year“. COMPANY OF THE YEAR | BNY Mellon D er Gewinner in der Kategorie „Company of the Year“ ist BNY Mellon. Caterina Dattolo, Vorsitzende des BNY-Mellon-Frauennetzwerks, Katarina Melvan, Leiterin der Niederlassung von BNY Mel- lon in Frankfurt, und Angela Pfannschmidt, stellvertretende Vorsitzende des BNY-Mellon- Frauennetzwerks, nahmen die Trophäe entgegen. Bereits 2021 war der US-Vermögensverwal- ter nominiert, nun ist der Sieg gelungen. Diversität, Inklusion und Chancengleichheit sind für BNY Mellon selbstverständ- lich. Alle Mitarbeiter weltweit haben spezi sche Diversity- und Inklusions-Zielvorgaben (D&I-Ziel- vorgaben) in ihrer jährlichen Leistungs- beurteilung. Auf Vorstandsebene wird diese Kultur vorgelebt: Auch hier existie- ren klar de nierte Ziele, etwa die Erhö- hung der Frauenquote über die Hierar- chieebenen des Unternehmens hinweg. Mit der Unterzeich- nung der „HM Treasury Wo- men in Finance Charter“ be- kennt sich BNY Mellon dazu, den Frauenanteil im Senior Management in Europa bis Ende 2025 auf 33 Prozent zu erhöhen. Mit aktuell 32,5 Pro- zent Frauen im Senior Manage- ment (Stand: Ende 2022) ist der Asset Manager bereits auf einem guten Weg. Für die Jury war klar: BNY Mellon ist 2023 „Company of the Year“. FP Caterina Dattolo , Vorsitzende des BNY-Mellon-Frauennetzwerks (2. v. l.), Katarina Melvan , Leiterin der Niederlassung von BNY Mellon in Frankfurt (2. v. r.), und Angela Pfannschmidt , stellvertretende Vorsitzende des BNY- Mellon-Frauennetzwerks (rechts) mit Fondsfrau Anke Dembowski (links). FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH fondsprofessionell.at 4/2023 227

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