FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2023

Mehrere Ertrags quellen Multi-Strategie-Fonds nutzen verschiedenste Anlagemodelle, um Rendite zu generieren und Risiken zu reduzieren. Insbesondere in volatilen Märkten kann das ein deutlicher Vorteil sein. A m Markt für Liquid-Alternatives- Fonds zeichnet sich ein Favoriten- wechsel ab: Im ersten Halbjahr waren vor allem Strategien wie Equity Leveraged erfolgreich, die mit hohem und teils gehe- beltem Aktieneinsatz oft überproportional von der starken Börsenentwicklung pro - tierten. Doch die Stimmung amMarkt hat in den vergangenen Monaten gedreht: Das aktuell angespannte Marktumfeld mit stär- keren Schwankungen und uneinheitlicher Markttendenz spricht für diversi zierte oder marktneutrale Strategien.Dazu zählen alternative Multi-Strategie-Ansätze, die in verschiedenen Marktphasen Ertragspoten- zial realisieren können. In der Praxis wer- den aber bei Weitem nicht alle Fonds die- sem Anspruch gerecht. In der Regel agieren die Manager ent- sprechender Fonds mit hohem Freiheits- grad und nutzen Chancen in unterschied- lichen Anlageklassen sowie Bewertungs- unterschiede zwischen verschiedenen Wert- papieren. Das Konzept der meisten Fonds: Erträge aus der Kombination unterschied- licher und möglichst wenig miteinander korrelierter Risikofaktoren zu generieren. Dazu investieren viele Multi-Strategie-Ma- nager sowohl im Aktien- als auch im An- leihenmarkt – und das über fundamentale und oft auch quantitative Ansätze. Eine Folge davon ist die geringe Vergleichbarkeit verschiedener Fonds. Fließende Übergänge Innerhalb der Liquid-Alternatives-Fonds bilden Multi-Strategie-Ansätze die größte Gruppe. Jeder fünfte Euro im Segment der „Hedgefonds light“ wird in einer solchen Strategie verwaltet.Dabei sind die Übergän- ge zu Fondsgattungen wie !exiblen Misch- fonds oft !ießend. Das zeigt sich etwa am wohl prominentesten und größten Multi- Strategie-Fonds – dem rund 14 Milliarden Euro schweren DWS Concept Kalde- morgen. Die DWS selbst führt den bench- markfreien Fonds unter dem Schlagwort „Total Return“, bei Morningstar läuft er in der Kategorie „Mischfonds Euro !exibel – global“, Lipper klassi ziert ihn unter „Alter- native Multi-Strategies“. Namensgeber Klaus Kaldemorgen und sein Co-Manager Christoph Schmidt steu- ern die Aktien- und Anleihenallokation !e- xibel und nutzen zudem Währungs- und Absicherungsstrategien. Ihr Ziel: an steigen- den Märkten teilhaben und bei fallenden Kursen Verluste begrenzen. Unter Berück- sichtigung von Derivaten setzte das Team zuletzt zu rund 41 Prozent auf Aktien, zu 50 Prozent auf Zinsanlagen und zu knapp zehn Prozent auf alternative Anlagen, hin- ter denen sich Derivate sowie Rohsto - und Währungsengagements verbergen.Mit dem Ansatz gelang es, im äußert schwieri- gen Kapitalmarktjahr 2022 Verluste zu be- grenzen. In diesem Jahr erreichte der Fonds bis Ende Oktober jedoch lediglich ein klei- nes Plus (siehe Tabelle nächste Seite). Aller guten Dinge sind sechs: Wenn es darum geht, mögliche Rendite- quellen für ihre Anleger anzuzapfen, begnügen sich die Manager alterna- tiver Investments oft nicht mit den üblichen Konzepten. Performance lässt sich auch abseits der Aktien- und Rentenmärkte erzielen. Lernen Sie auf dem FONDS professionell KONGRESS Alternatives- Manager und ihre Konzepte kennen! ANMELDUNG: fondsprofessionell.at WIEN, 6. UND 7. MÄRZ 2024 MARKT & STRATEGIE Alternative Investments 120 fondsprofessionell.at 4/2023 FOTO: © AK-DIGIART | STOCK.ADOBE.COM

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