FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2023

Mischfonds sollen Vermögen erhalten und mehren. Der Gegenwind an den Börsen und die hohe Geldentwertung erschweren diese Aufgabe dramatisch – zumindest auf kurze Sicht. V on Energie über Milchprodukte bis hin zu Gemüse – die hohe Teuerung erfasst nahezu alle Güter und frisst sich durch die Wirtschaft. Die hohen In ations- raten ziehen auch gravierende Folgen für Sparer nach sich. Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) traten an, um den Wohl- stand zu sichern und zu mehren. Doch konnten die Mischfonds dem Versprechen in diesem Umfeld gerecht werden? Die Ausgangslage war denkbar schwer. Die seltene Konstellation eines Crashs bei Aktien wie bei Anleihen el mit einem so hohen Kaufkraftverlust wie seit Jahrzehn- ten nicht mehr zusammen. „2022 war ein ziemlich hartes Jahr“, sagt Michael Schoen- haut, Manager des Global Income Fund von J.P. Morgan Asset Management. „An- leihen zählten immer zu unseren Freun- den, aber nicht im vergangenen Jahr.“ Um zu überprüfen, wie die Mischfonds- manager durch das Umfeld navigierten, glich das auf VV-Fonds spezialisierte Re- searchhaus MMD Analyse & Advisory für FONDS professionell die Erträge des Seg- ments mit den In ationsraten ab. Konkret wurde die Rendite über ein, drei sowie fünf und zehn Jahre mit der Entwicklung des Verbraucherpreisindex für Österreich verglichen – jeweils auf annualisierter Basis. Auf ein Jahr gesehen fällt die Bilanz ver- heerend aus, was eingedenk der Marktlage und der rasanten Teuerung auch nicht überrascht (siehe Gra ken auf den folgen- den Seiten). Etwas besser fällt das Ergebnis über längere Zeiträume aus. In den Kate- Herber Schwund MARKT & STRATEGIE Vermögensverwaltende Fonds 58 fondsprofessionell.at 2/2023 FOTO: © SUPERINGO | STOCK.ADOBE.COM

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