FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2023

im Rahmen unseres Tools „Alto“kraftvolle Werkzeuge für Portfoliomanager. Wir wol- len diese Technologien dem Markt anbie- ten; auch Mitbewerbern. Das neueste Fea- ture ist „Alto Sustainability“.Damit können Portfoliomanager alle Nachhaltigkeitskrite- rien einbeziehen. Technologie ist für uns ein Weg, unsere Einkünfte zu diversi zieren. Als wir 2021 mit Herrn Tavazzani sprachen, hatte Amundi Technology europaweit zwei Dutzend Kunden. Wie viele sind es jetzt? Mehr als 50. Die Software Alto ist das Herzstück von Amundi Technology. Bis 2025 wollen wir in diesem Segment einen Umsatz von 150 Millionen Euro jährlich erzielen. Im ersten Quartal 2023 stieg der Umsatz um 35 Prozent zum Jahr davor. Wie viele Kunden haben Sie in Österreich? Zwei sind gerade dabei, „Alto Wealth“ zu installieren. Alto dient ja vorrangig den Investmentmanagern beim Portfolioma- nagement. Es gibt aber auch Segmente wie Alto Wealth. Dieses hilft Betreuern direkt in der Endkundenberatung. Was kann AltoWealth besser als bestehen- de Beratungsstrecken für Kundenbetreuer? Banken oder Versicherungen, die oft noch sehr alte Systeme aus den 80ern oder 90er benutzt haben, bekommen ein komplett neues, offenes System, das sie exibel nach ihren Bedürfnissen anpassen können.Man kann jede mögliche Datenbasis einbinden. Haben Sie ein Ziel, wie viele österreichi- sche Kunden mittelfristig mit Alto arbeiten sollen? Alle Marktteilnehmer sind potenzielle Kunden. Dazu zählen unsere Bankpartner, aber auch die Vertriebsnetzwerke oder Ver- sicherungsgesellschaften.Diese informieren wir laufend über die Fähigkeiten unseres Systems. Es ist uns sehr wichtig, dass wir nicht nur Produktanbieter sind, sondern auch Tools und Services liefern. Wie Sie schon sagten, sind die Bankkoope- rationen für Amundi wichtig. Wie haben sich diese entwickelt? In dem sehr komplizierten Jahr 2022 sind die verwalteten Vermögen von Amundi Austria um elf Prozent geschrumpft – das ist weniger als der Marktschnitt von minus 14 Prozent. Und das lag auch an unseren Bankpartnern, die sich sehr resilient gezeigt haben: Bei den Nettozu- und -ab üssen lagen wir fast bei null. Das Geschäft mit den Banken ist sehr gut. Unicredit Bank Austria ist für Amundi mit zwei Drittel des Bankvertriebsgeschäfts deutlich größer als die Bawag. Nun baut Unicredit gerade „onemarkets Fund“ auf, wo sie an verschiedene Fondsmanager das Mandat für bankeigene Investmentideen vergibt. Amundi bleibt zwar Partner, aber Sie bekommenWettbewerb. Man kann den Wettbewerb nicht leugnen. Doch unsere Partnerschaft war nie exklusiv, daher standen wir immer im Wettbewerb. Als führender europäischer Vermögens- verwalter bieten wir eine umfassende Ex- pertise an und streben nach sehr guter Performance. Gleichzeitig kennt uns das Vertriebsnetzwerk der Bank Austria sehr gut. Die wissen, welche Leistungen wir bringen und was wir in der Vergangenheit » Unsere verwalteten Vermögen schrumpften weniger als der Markt- schnitt. Das lag auch an unseren Bankpartnern, die sich sehr resilient gezeigt haben. « Franck du Plessix, Amundi Österreich FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | LUXUNDLUMEN fondsprofessionell.at 2/2023 209

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