FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2023
(die Redaktion berichtete imHeft 4/2022). Dieser Impact-E ekt ist sogar etwas höher als eine Beratung, die die nanziellen Chancen betont. Viel Aufmerksamkeit erhielt Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher, der in seinem Vortrag vor einemWettbewerbsver- lust Österreichs warnte, sollte die In$ation längerfristig nicht auf den EU-Schnitt sin- ken. Österreich habe in der EU nach der Pandemie die zweitbeste Kaufkraftentwick- lung gehabt. „Wir haben jetzt eine etwas höhere In$ation, die teils nachfragegetrie- ben ist“, so Kocher. Die Zuwendungen,mit denen die Regierung die Kaufkraft der Be- völkerung stabilisiert hat, seien nötig gewe- sen. Allerdings seien teils die hohen Lohn- abschlüsse nicht berücksichtigt worden, die die Teuerung weiter anspornten. Es müsse darauf geachtet werden, dass der In$ations- unterschied insbesondere zu Deutschland nicht langfristig erhöht bleibt. „Wenn die Produkte teurer sind, verlieren wir an Wett- bewerbsfähigkeit“, so Kocher: „Ich bin noch nicht beunruhigt, aber es geht in den kommenden Monaten darum, darauf zu achten, dass es keine zu expansive Fiskal- politik gibt und die Kollektivvertragsver- handlungen im Rahmen bleiben.“ Entwe- der würden die Haushalte durch ein Sin- ken der Kaufkraft belastet oder die Unter- nehmen, wodurch wieder Probleme am Arbeitsmarkt entstehen. „Kaufkrafterhalt und niedrigere In$ation zugleich geht sich nicht aus“, betonte der Minister. EDITH HUMENBERGER-LACKNER FP Tatjana Polivanova-Rosenauer (LeitnerLeitner) berichtete über Steueränderungen von Dividenden bis Stiftungsrecht. Myra Chan, Sales Director bei Aubrey Capital: „China wird in der nächsten Dekade die USA als Land mit der größten Mittelklassepopulation überholen.“ Diskussion. Mit Otto Lucius sprachen (v. l. n. r.): Benjamin Weigert (Deutsche Bundesbank), Gottfried Haber (OeNB), Eduard Müller (FMA) und Franz Rudorfer (Bundessparte Bank). Haber betonte, dass er keine Zins- senkungen sehe: „In Inflationszeiten sollte man sich nicht von steigenden Zinssätzen überraschen lassen.“ Networking. In den Pausen drehte sich im Vienna Marriott Hotel alles um den Informationsaustausch mit BranchenkollegInnen. Stefan Palan, Universität Graz: „Personen, die sahen, dass Aktionäre mehr Geld spendeten, erhöhten ihre eigene Aktieninvestitionsbereitschaft.“ Information. Abseits des Veranstaltungssaals konnte man sich im Freibereich über die Produkte der Aussteller informieren. fondsprofessionell.at 2/2023 207 FOTO: © STEPHAN HUGER | STUDIO HUGER
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