FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2023

SMALL UND MID CAPS Paladin kommt nach Österreich Die deutsche Boutique Paladin bringt zehn Jahre nach der Gründung ihre Fonds nach Österreich und Luxemburg. Mit den zwei defensiven Aktienstrategien Paladin One und Paladin Origins streben die Hannove- raner Spezialisten für Micro, Small und Mid Caps eine langfristige Rendite von zehn Prozent jährlich an. Für den 2013 auf- gelegten „One“ gab es mehrfach Auszeich- nungen und momentan fünf Morningstar- Sterne. Der „Origins“ ist mit Baujahr 2022 noch jung. „Nicht alles, was klein ist, ist gefährdet“, sagt Marcel Maschmeyer, der gemeinsam mit Matthias Kurzrock Fondsmanager und Vorstand ist. „Viele Mittelständler halten sich gut in Krisen. Wir schauen gerade dann hin, wenn wenige bereit sind, sich zu engagieren“, sagte Maschmeyer bei einem Tre en in Wien. Er spielt damit auf Inves- toren an, die kleine Werte in schwierigen Zeiten zuerst abstoßen, was zu oft unge- rechtfertigten Abschlägen führt. „Die Inef- fizienzen in unserem Bereich sind groß“, so Maschmeyer, der als Value-Investor Un- terbewertungen naturgemäß gern sieht. Gleichzeitig hat sich das Team auf „Sonder- situationen“ spezialisiert – etwa Übernah- men oder Firmenveränderungen, bei de- nen die vertraglichen Details einen Preis- boden garantieren, was am Ende eine Ren- dite ohne hohes Risiko bedeutet. Beim Analyseprozess geht Paladin ebenfalls einen eigenen Weg: Alle Daten werden händisch erfasst. Dadurch sehe man sofort erste Zusammenhänge, die beim einfachen Datendownload verborgen blieben. „Wir nden mit unserer Methode oft einen Free-Cash ow-Yield von mehr als zehn Prozent; sowas hat selten lange Bestand“, betont Maschmeyer. „Unsere Akribie zahlt sich aus.“Seit Mai 2022 ist die hochkonzen- trierte Strategie (im Schnitt 25 Titel, oft aus dem DACH-Raum) nicht mehr als AIF sondern als OGAW registriert. Das erleich- tert den Vertrieb an Endkunden und macht die Produkte dachfondsfähig. FP Marcel Maschmeyer, Fondsmanager Paladin: „Wir finden mit unserer Analysemethode oft einen Free-Cashflow-Yield von mehr als zehn Prozent.“ fondsprofessionell.at 2/2023 13 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Yves Perrier gibt seinen Posten als Verwaltungsrats- chef des französischen Fondsriesen Amundi ab. Ihm soll Philippe Brassac nachfolgen. Brassac ist seit 2015 Vorstandschef von Crédit Agricole. Carmignac hat sein Invest- mentteam mit Christophe Moulin verstärkt. Als Depu- ty Head wird er im Cross Asset Team Frederic Leroux unterstehen. Bevor Moulin zu Carmignac kam, war er bei BNP Paribas AM. Die Rechtsanwaltssozietät EY Law hat ihre Expertise im Aufsichts- und Fonds- recht verstärkt. Elisabeth Reiner wird dort den Be- reich Aufsichtsrecht ergän- zen. Reiner wechselte von Dorda Rechtsanwälte. Squad Fonds hat Martin Dilg zum Leiter Content, Communication und Ser- vices ernannt. Er wechselt von Alliance Bernstein, wo er viele Jahre als Head of Sales für die DACH-Region verantwortlich zeichnete. Carmignac hat Jacques Hirsch zum Co-Manager des Carmignac Portfolio Patrimoine Europe ernannt. Hirsch, der seine Stelle Anfang Juli 2023 antreten wird, löst Keith Ney ab, der die Firma verlassen hat. FOTO: © AXEL GAUBE, MAGALI DELPORT | AMUNDI, CASLOT JEAN-CHARLES | CARMIGNAC, ROBERT HERBST | POINT OF VIEW | EY LAW, CARMIGNAC, JOHANNES VOGT | SQUAD FONDS

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