FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2023

VERSICHERUNGSJAHR 2022 Lebenssparte mit leichtem Rückgang Die österreichische Versicherungswirtschaft zeigt sich mit den Ergebnissen im Jahr 2022 zufrieden. So belegen die ersten Be- rechnungen für das vergangene Geschäfts- jahr sowohl in der Schaden-Unfallversiche- rung als auch in der Krankenversicherung ein solides Prämienwachstum, in der Lebensversicherung gab es einen leichten Rückgang von 1,1 Prozent auf rund 5,4 Milliarden Euro. Die laufenden Prämien sanken bei einem Aufkommen von 4,6 Milliarden Euro um 0,3 Prozent. Die Ein- malerläge verzeichneten mit 0,7 Milliarden Euro ein Minus von 5,8 Prozent. Insgesamt verzeichnete die Versicherungswirtschaft 2022 ein Wachstum der Prämieneinnah- men von 4,1 Prozent auf rund 19,4 Milliar- den Euro. „Österreichs Versicherungen sind ein stabiler Wirtschaftsfaktor und verfügen über eine hohe Krisenresilienz, wie insbe- sondere das vergangene Jahr erneut gezeigt hat. Als Risikomanager für unsere Kunden bieten wir lebensbegleitende Lösungen an und sind gerade auch in unsicheren Zeiten starker Partner – das unterstreichen wir mit Leistungsauszahlungen von knapp 46 Millionen Euro täglich“, betont Rémi Vrignaud, Präsident des Versicherungsver- bandes VVO. VERTRIEB Makler stellen sich gegen Provisionsverbot Der Fachverband der Versicherungsmakler in der Wirtschaftskammer (WKO) spricht sich gegen ein europaweites Provisionsver- bot für Versicherungsanlageprodukte aus. In einem Positionspapier argumentiert der Fachverband, dass ein Aus des Systems, in dem die Vermittler von den Produktanbie- tern bezahlt werden, insbesondere Nach- teile für die Versorgung „bildungsferner und geogra sch isolierter Bevölkerungs- gruppen“ habe. Untersuchungen würden belegen, dass Verbote oder starke Ein- schränkungen von Provisionen zu mehr „execution only sales“oder Verkäufen über Plattformen geführt haben. Umgekehrt ge- be es jedoch keinen Anstieg der Honorar- beratungen. Eine Studie aus Großbritan- nien, wo die Provisionsberatung bei Alters- vorsorge und Kapitalanlageprodukten seit 2013 verboten ist, habe ergeben, dass nur acht Prozent der Briten eine professionelle Beratung erhalten. FP FP Rémi Vrignaud, VVO-Präsident: „Österreichs Versicherungen sind ein stabiler Wirtschaftsfaktor und verfügen über eine hohe Krisenresilienz.“ NEWS & PRODUCTS Versicherungen 42 fondsprofessionell.at 1/2023 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Der Vorstandschef der Mer- kur Leben , Kurt Molterer , ist in den Ruhestand getre- ten. Er war bereits seit 1984 für die Nürnberger Versi- cherung Österreich, die von der Merkur Gruppe gekauft wurde, tätig. Ingo Hofmann , CEO der Merkur Versicherung und bereits bisher im Vorstand der Merkur Leben aktiv, hat den Vorstandsvorsitz übernommen. Unverändert dem Gremium gehört Mar- kus Zahrnhofer an. Neu in den Vorstand der Merkur Lebensversiche- rung zog Markus Spell- meyer ein. Er zeichnet wie auch in der Merkur Versi- cherung für den Bereich Vertrieb und Marketing ver- antwortlich. Die Merkur Versicherung hat mit Wolfgang Ganhör einen neuen Leiter im Part- nervertrieb. Er ist seit 2020 bei der Merkur Versicherung angestellt und war bisher in der Maklerabteilung Ober- österreich tätig. Die Merkur Versicherung hat Paul Pittino zum Leiter der neu geschaffenen Or- ganisationsdirektion beru- fen. Zuletzt war Pittino bei der Allianz Elementar Versi- cherung als Head of Central Sales aktiv. FOTO: © GÜNTER MENZL, GORAN ANDRIC | MERKUR LEBEN, MARLENE FRÖHLICH | MERKUR LEBEN, MARIJA KANIZAJ | MERKUR VERSICHERUNG, NIKOLA MILATOVIC | MERKUR VERSICHERUNG, CHRISTIAN GEBAUER | MERKUR VERSICHERUNG

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