FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2023

Mi d noch wichtiger geworden. „Passive Ansätze haben sich als Alternative mit geringem Risiko etabliert. Angesichts des- sen müssen die Entscheider sicherstellen, dass sie auch ein wirklich gutes aktives Management erhalten, wenn sie schon dafür bezahlen.“ Dies erklärt, warum neben dem eher for- malen Faktor der Fondsgröße auch der Kundenservice sowie die Informationsfreu- de und die Transparenz eines Asset Mana- gers den Entscheidern so wichtig erschei- nen. Daneben billigen die professionellen Fondseinkäufer einer guten Kontrolle der Risiken ebenfalls große Bedeutung zu. „Auf der Seite des Risikomanagements wollen die Fondsselektoren sicherstellen, dass der Anbieter über ein wirklich gutes Risikomanagement verfügt, um böse Über- raschungen für sich oder ihre Kunden zu vermeiden“, erläutert Chancellor die Ergeb- nisse. Denn mancher scheinbar wohlüber- legt handelnde Portfoliomanager entpupp- te sich schlagartig als überaus wagemutig. Bester Kundenbetreuer Als Topanbieter beim Thema Kunden- betreuung und Service stufen die Fondsse- lektoren den Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch ein.Darauf folgen bei den Nennungen Blackrock, J.P.Morgan As- set Management, die DWS sowie Amundi. Broadridge befragt die Fondsselektoren in einem rollierenden System. Im Schnitt füh- ren die Analysten für jeden Markt acht bis zehn Interviews im Monat. Jedes Quartal erstellen die Experten dann ein Update der Umfrage. Diese stützt sich in Summe und je nach Land auf gut 80 bis 100 Gespräche, die stets in der Muttersprache der Fonds- selektoren geführt werden.Das heißt, in die Umfrage ießen stets neue Angaben ein, ältere fallen zum Quartalsstichtag raus. Passiv aufstocken Daneben fragen die Broadridge-Analys- ten ab, mit welchen Häusern die Entschei- der ihr Geschäft ausbauen wollen und wa- rum. Mit deutlichem Vorsprung rangiert dabei erneut der deutsche Vermögensver- walter Flossbach von Storch (siehe Gra k „Bereit für mehr“) an der Spitze. Darauf folgt recht dicht Amundi. Erst mit etwas Abstand folgt iShares, Blackrocks Sparte für börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Diese Nennung leuchtet vor dem Hintergrund ein, dass die Fondsselektoren in Österreich auch ihr Passiv-Engagement deutlich aus- weiten wollen. Aber auch Nachhaltigkeit spielt eine zunehmende Rolle (siehe Gra k „Aktien und passiv gefragt“). SEBASTIAN ERTINGER FP Bereit für mehr Mit diesen Anbietern wollen Selektoren das Geschäft ausbauen. Befragte können drei Punkte für ihren Topanbieter, zwei für den Zweiten und einen Punkt für den Dritten vergeben. Quelle:BroadridgeFundBuyerFocus |StandperEndeSeptember2022 Acatis Union Investment Nordea Pictet AM Blackrock DWS J.P.Morgan AM iShares Amundi Flossbach von Storch Punkte 28 26 17 15 12 10 10 8 7 6 Aktien und passiv gefragt Gründe für die Erweiterung der Geschäftsbeziehungen Besonders bei Aktienstrategien sowie im Passiv-Segment und bei ESG wollen Fondsselektoren aufstocken. Quelle:BroadridgeFundBuyerFocus |StandperEndeSeptember2022 Nachfrage der Kunden Mischstrategien Themen- oder Branchenstrategien Performance/Produktqualität Produktsortiment Nachhaltigkeit ETF/Passiv Aktienstrategien Anteil der Nennungen 29 % 22 % 21 % 15 % 14 % 12 % 10 % 9 % » Die Fondsselektoren wollen sicherstellen, dass der Anbieter über ein gutes Risikomanage- ment verfügt, um böse Überraschungen für sich oder ihre Kunden zu vermeiden. « Chris Chancellor, Broadridge VERTRIEB & PRAXIS Fondsselektoren 182 fondsprofessionell.at 1/2023 FOTO: © BROADRIDGE

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