FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2023

Wie groß ist das „Wiener Gold“-Portfolio? Bernhard Hundskarl: Das Portfolio ist an sich sehr groß, wir bringen es aber nach und nach auf den Markt. Wir achten darauf, dass zwischen 50 und 100 Woh- nungen für Investoren verfügbar sind. Wie groß ist das verwertbare Potenzial, wenn die Nachfrage sehr groß wäre? Peter Lazar: Wir haben im Bestand 240 Mil- lionen Euro und so gesehen Produkte für die nächsten Jahre. Und wir kaufen ja auch wieder nach! Denn wir wollen das Port- folio nicht abbauen. Unsere Strategie ist: So viel wir abverkauft haben, so viel kaufen wir wieder zu. Wichtig sind uns ordentli- che Immobilien, die unseren Vertriebspart- nern, den Banken und den Käufern nicht nach drei Jahren um die Ohren iegen. Mit wie vielen Beratern und Maklern arbei- ten Sie zusammen? Peter Lazar: Wir sind neu am Start und füh- ren aufgrund unserer engen Zusammen- arbeit mit Banken Gespräche. Die ersten haben unser Produkt schon gelistet. Die Wohnungen sind eine begrenzte Ware, die nicht duplizierbar und nur für langfristige Investoren geeignet ist. Daher werden wir in einem überschaubaren Maß Vertriebs- partner haben. Wenn ich mir etwas wün- schen darf, dann sind das 70 bis 100 Part- ner, die unser Produkt verstehen. Sie haben einen exklusiven Zugriff auf unsere neue Vertriebsplattform. Was verdient der Vertriebspartner? Mario Kojic: Bei Wohnungen innerhalb des Gürtels verdient der Vertriebspartner vier Prozent netto vom Kaufpreis und außer- halb sechs Prozent netto.Weiters gibt es ab einem Jahresumsatz von einer Million Euro ein Prozent netto zusätzlich. Damit zeigen wir Stärke und dass wir bereit sind, Geld für den Vertrieb in die Hand zu nehmen. Peter Lazar: Wenn der Berater seinen Kun- den auch bei der Finanzierung und Versi- cherung unterstützt, verdient er mit unse- rem Produkt dreimal. Welche Anforderungen stellen Sie an die Vertriebspartner? Gibt es auch einfach nur Tippgebermöglichkeiten? Bernhard Hundskarl: Unser Produkt hat einen Erklärungsbedarf, und deshalb sollte sich der Partner Zeit für die Schulung nehmen. Peter Lazar: Für größere Partner, die selbst nicht beraten, ihren Kunden aber die Investmentmöglichkeit geben wollen, über- nehmen wir die Beratung. Das gilt auch für Tippgeber. Wir wünschen uns aber Partner, mit denen wir zwanglos enger zusammenarbeiten können. Wird es von Ihrer Seite in absehbarer Zeit auch Bauherrenmodelle geben oder Immo- bilienanleihen, also ein Kapitalmarktpro- dukt rund um die Immobilien? Peter Lazar: Die Bauherrenmodelle werden wunderbar abgedeckt von den Pro s, die sich da auskennen.Was wir hier betreiben, ist unser Kerngeschäft. Darauf konzentrie- ren wir uns. Es wird vielleicht ein Produkt an der Steirischen Weinstraße geben, wo wir zugekauft haben. Sie könnten Ihre Investitionen über eine Anleihe refinanzieren. Peter Lazar: Das haben wir schon gemacht, und wir tilgen diese Anleihe Ende dieses Jahres. Wir re nanzieren uns über Eigen- kapital und solide Gewinne. Aber nein, wir wollen keine Anleihe ausgeben. Vielen Dank für das Gespräch. ALEXANDER ENDLWEBER, GEORG PANKL FP VITA: Mario Kojic Mario Kojic ist seit dem Jahr 2013 bei Vienna Estate im Asset Management beschäftigt. Zudem wurde er im Jänner 2023 zum Head of Sales des Wiener Unternehmens berufen. » Wir prüfen sehr kritisch im Ankauf und picken uns die Rosinen heraus. « Mario Kojic, Vienna Estate FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | LUXUNDLUMEN fondsprofessionell.at 1/2023 137

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