FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2023

Sie kommen aus unserem Bestand, sind aktuell noch günstig vermietet und kosten im Durchschnitt zwischen 100.000 und 170.000 Euro. Hier besteht ein doppeltes Upside-Potenzial: durch die Wertsteigerung der Substanz und die Mieterhöhungen bei der Neuvermietung. Die Frage ist nur, wann die jeweilige Wohnung frei wird. Wenn wir langfristig eine stabile Netto- miete von zehn Euro erreichen, dann ist das in Ordnung. Denn bei durchschnittli- chen Wohnungen sind die 17 bis 18 Euro, die man oft sieht, nicht realistisch, weil mit den zusätzlichen Betriebskosten die Leist- barkeitsgrenze der Mieter überschritten ist. Rechnen Sie nicht mit sinkenden Markt- preisen in der nächsten Zeit? Denn die ein- fache Wohnung in einer mittelständischen Lage für 5.500 Euro mit einer Mietkalku- lation 14 Euro netto kalt, indexiert über 15 Jahre, ist inzwischen unverkäuflich. Peter Lazar: Hinzu kommen jetzt Zinsen für das Fremdkapital! Denn die Barzahler werden weniger. Wir rechnen aber insge- samt mit stabilen Preisen, wobei die Markt- entwicklung bei den Vorsorgewohnungen im Neubau schon Spuren hinterlässt. WelcheWohnungen verkaufen Sie über die Produktreihe „Wiener Gold“? Peter Lazar: Alle Wohnungen sind aus un- serem Bestand und bearbeitet, ehe sie dem Markt zur Verfügung gestellt werden. Bernhard Hundskarl: Es handelt sich um Kategorie-A-Wohnungen im Sinne des Mietrechtsgesetzes mit der entsprechend vorgeschriebenen Ausstattung. Sie sind in der Regel zwischen 30 und 75 Quadrat- meter groß. Mario Kojic: Jede Wohnung ist von uns investitions- und kreditantragstauglich auf- bereitet. Wir haben jede Wohnung besich- tigt und kennen alle Verträge, Protokolle und etwaige Nachträge. Das komplette Konvolut stellen wir auch den Investoren zur Verfügung. Sie haben ab dem ersten Tag Einblick in alle Unterlagen. Mit dieser Transparenz möchten wir Kundenver- trauen gewinnen. Können Sie bitte die Investitionsstrategie von „Wiener Gold“ beschreiben? Peter Lazar: Wir waren unter den Ersten, die schon vor vielen Jahren Zinshäuser in Lagen gekauft haben, die damals noch nicht so gefragt waren. Bei dieser schwieri- gen Ware dauert es einfach länger, bis sie markttauglich ist. Jetzt ist sie reif, und wir können nun vermietete Vorsorgewohnun- gen anbieten, die in Zukunft ihre kom- plette Wertschöpfung entfalten. Wer heute zum Beispiel im 9. Bezirk zu 3.800 Euro pro Quadratmeter mit einer bestehenden Miete von drei Euro einkauft, vervielfacht den Ertrag bei einer Neuvermietung, nach- dem der aktuelle Mieter weg ist. Nach unseren Erfahrungen werden jedes Jahr fünf bis sieben Prozent der Wohnungen in unserem Portfolio neu vermietet. Wenn diese Wohnung im 9. Bezirk zum aktu- ellen Marktpreis neu vermietet ist, wird ihr Wert auf 5.500 Euro steigen. Und wir sehen in den Lagen, die wir haben, im aktuellen Umfeld keinen massiven Preis- verfall. Aber im Gesamtmarkt gehen die Preise doch zurück! Bernhard Hundskarl: Nein, in den guten Zinshauslagen ist das de nitiv nicht so. Peter Lazar: Wenn die Preise um drei Pro- zent sinken, be ndet sich das in einer Schwankungsbreite, die es immer gibt.Wir verkaufen die Wohnungen zu der Ziel- marge, die wir seit vier Jahren budgetieren. » Alle Wohnungen sind aus unserem Bestand und bearbeitet, ehe sie in den Vertrieb gehen. « Peter Lazar, Vienna Estate KURZ-VITA: Peter Lazar Peter Lazar, Jahrgang 1968, ist seit Jänner 2020 Vorstand der Vienna Estate Immobilien AG. Zuvor arbeitete der Jurist fünf Jahre als Geschäftsführer in der Kerbler Holding, wo er unter anderem für das Beteiligungsmanagement und die strategische Ausrichtung verantwortlich zeichnete. Frühere berufliche Stationen Lazars waren Austrian Anadi Bank, Hypo Alpe Adria, Bank Austria und Swiss Life Österreich. FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | LUXUNDLUMEN SACHWERTE Mario Kojic + Peter Lazar + Bernhard Hundskarl | Vienna Estate Immobilien AG 134 fondsprofessionell.at 1/2023

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