FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2022

VVO Lebenssparte 2021 wieder im Plus 2021 wuchsen die Prämieneinnahmen der österreichischen Versicherungen nach vor- läufigen Berechnungen des Versicherungs- verbands VVO um 3,4 Prozent auf rund 18,7 Milliarden Euro. Die Dynamik ist da- mit nach einem Plus von nur 1,5 Prozent 2020 deutlich gestiegen. Stark zeigten sich einmal mehr die Schaden-Unfallversiche- rung sowie das noch kleine, aber von viel Hoffnung begleitete Segment der Kranken- versicherung. Hier erhöhten sich die Prä- mieneinnahmen um 3,7 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Minimal war indes im Jahr 2021 der Zuwachs bei der Lebensver- sicherung mit 0,6 Prozent auf rund 5,4 Milliarden Euro. Das leichte Plus ist den- noch positiv hervorzuheben, denn im Jahr davor gab es bei den Lebensprämien noch ein sattes Minus von 1,4 Prozent. VVO- Präsident Robert Lasshofer zeigte sich ins- gesamt zufrieden mit dem Ergebnis. Für die kommenden Jahre sieht Lasshofer für die Branche zwei entscheidende Themen im Vordergrund: zum einen die grüne Transformation der Wirtschaft. Zum ande- ren erhofft sich Lasshofer Impulse für die Versicherungswirtschaft durch die politisch angekündigte Stärkung der privaten Vor- sorge. URTEIL Spätrücktritt-Gesetz ist EU-rechtswidrig Das Gesetz, wonach Kunden bei berechtig- tem Rücktritt von einer Kapitallebensversi- cherung nach fünf Jahren dieselbe Rücker- stattung erhalten wie bei einer Kündigung, ist nicht EU-rechtskonform, stellt der OGH fest und gibt einer Versicherungskundin recht. Die Beschränkung auf den Rück- kaufswert im Fall eines Rücktritts sei unzu- lässig. § 176 Abs. 1 VersVG sei insoweit als unionsrechtswidrig zu qualifizieren, als er für den Rücktritt und die Kündigung des Vertrags dieselben rechtlichen Wirkungen vorsieht. Der Rücktritt löse im vorliegen- den Fall nicht die Fünfjahresregelung aus, sondern führe zur bereicherungsrechtlichen Rückabwicklung des Vertrags und damit zur Rückzahlung der geleisteten Netto-Ver- sicherungsprämien. Der EuGH hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach zu der Thematik geurteilt.Österreich muss das Gesetz nun anpassen und hat wegen Säu- migkeit eine Rüge der EU erhalten. FP FP VVO-Präsident Robert Lasshofer zeigt sich zufrieden mit dem Jahr 2021. Zudemmöchte er die Wirtschaft bei der Umsetzung der Klimaziele unterstützen. Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Die Generali Versicherung hat mit Matthias Gerbav- sits seit Jahresbeginn einen neuen Chef für ihren Exklu- sivvertrieb. Er löst in dieser Position Michael Heinzl ab. Gerbavsits trat 2014 bei der Generali Versicherung ein. Die ÖBV hat ein neues Vorstandsmitglied. Stefan Mikula zog in das Gremium ein und hat dort das Res- sort Finanzen und Betrieb sowie die Stabsstelle Infor- mationssicherheit über- nommen. Seit Jänner 2022 verstärkt Claudia Kögler die Toge- ther CCA . Sie ist zukünftig für den Vertrieb in den Re- gionen Wien, Niederöster- reich, Burgenland, Steier- mark und Kärnten verant- wortlich. Christian Voith folgt damit Franz Lehner nach, der nach einer über 40-jährigen Karriere in der Uniqa- Gruppe seinen wohlver- dienten Ruhestand antritt. Er übergibt Voith ein 120- köpfiges Team Seit Jahresbeginn ist Chris- tian Voith neuer Leiter des Uniqa Makler- und Partner- vertriebs. Voith startete sei- ne berufliche Laufbahn mit der Lehre zum Versiche- rungskaufmann und wech- selte 2019 ins Maklercenter. NEWS & PRODUCTS Versicherungen FOTO: © GÜNTER MENZL, LUKAS LORENZ, ÖBV, TOGHETER CCA, GORAN ANDRIC, UNIQA 40 fondsprofessionell.at 1/2022

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