FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2022

RAIFFEISEN RLB OÖ will bis zu 60 Filialen schließen Die Raiffeisengruppe ist in Oberösterreich der dominierende Banksektor. Interne Zäh- lungen besagen, dass es im Land mehr Raika-Filialen gibt als Spar- und Billa-Filialen zusammen. Doch im Zeitalter der Digitali- sierung sind weniger Filialen, die dafür grö- ßer sind und mehr bieten, gefragt.Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlan- desbank Oberösterreich (RLB OÖ), kün- digte daher an, dass bis zu 60 Bankfilialen in den kommenden eineinhalb Jahren ge- schlossen werden könnten. Die Kunden würden mittlerweile 94 Prozent aller Trans- aktionen digital erledigen, so Schaller ge- genüber den „Oberösterreichischen Nach- richten“. Konkret sagte der RLB-OÖ-Chef, zehn bis 15 Prozent der bestehenden Filia- len könnten wegfallen.Das ist eine enorme Dynamik im Schließungstrend, der ohne- hin schon seit Langem besteht: In den ver- gangenen zehn Jahren seien 45 Filialen zu- sammengelegt worden, so Schaller. Laut Zahlen der Oesterreichischen National- bank (OeNB) gibt es in Oberösterreich der- zeit 76 eigenständige Raiffeisenbanken und 317 Zweigstellen – zusammen 393. Abseits der Filialen auch eigenständige Raikas zu- sammenzulegen sei derzeit allerdings nicht geplant, erklärt ein Sprecher. FMA Kostendeckel für Banken wird angehoben Die heimischen Banken werden zukünftig wohl etwas mehr als bisher für die Finan- zierung der Finanzmarktaufsicht (FMA) aufbringen müssen.Diese folgt bekanntlich dem Prinzip der Verursachergerechtigkeit und ist in vier Rechnungskreisen (Banken, Versicherungen, Wertpapierfirmen, Pen- sionskassen) organisiert. Da sich der gesetz- liche Kostendeckel für die Bankenaufsicht in jüngerer Vergangenheit als Engpass her- ausgestellt hat, wurde nun vom Finanz- ausschuss einer Erhöhung zugestimmt. So soll der Kostendeckel jetzt vorsorglich um 25 Prozent erhöht werden. Zudem soll auch der Bundesbeitrag um 15 Prozent aufgestockt werden. Der Bund wird dann jährlich 4,6 Millionen Euro zum FMA- Budget beisteuern. 2020 lagen die Aufwen- dungen der FMA bei 72,6 Millionen Euro. Mit etwas über 57 Prozent entfällt der Großteil der Kosten auf den Bereich der Bankenaufsicht. FP FP Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen- landesbank Oberösterreich (RLB OÖ), will in den kommenden Jahren 60 Filialen schließen. Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Robert Karas hat künftig bei der Bank Gutmann die Leitung des Chief Invest- ment Office inne. Er ist seit 2019 Teil des Chief Invest- ment Office und nun für In- vestmentstrategien und die Asset Allocation zuständig. Der Bereich Institutional Clients und Private Markets der Bank Gutmann wird von Fritz Strasser im Vor- stand gemanagt. Er wird damit seine langjährige Er- fahrung im institutionellen Geschäft einbringen. Gerda Holzinger-Burg- staller , die Vorstandschefin der Erste Bank Oester- reich , hat nach dem Ab- gang von Vorstand Thomas Schaufler zusätzlich zu ih- ren Funktionen das Privat- kundengeschäft inne. Die Apobank hat Matthias Schellenberg zum neuen Vorstandsvorsitzenden er- nannt. Er folgte damit auf Ulrich Sommer. Schellen- berg war von 2017 bis 2020 Chef der Münchner Privat- bank Merck Finck. Reinhard Mues hat mit Jahresbeginn die Co-Lei- tung des Wealth Manage- ments der Deutschen Bank in Österreich über- nommen. Mues war zuletzt Head Private Banking der Credit Suisse in Österreich. NEWS & PRODUCTS Banken 36 fondsprofessionell.at 1/2022 FOTO: © RLB OÖ, BANK GUTMANN, MICHAEL HETZMANNSEDER, MARION PAYR, FOTOSTUDIO STAUDIGL, UBS

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