FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2022
Der Weg aus der Inflationsfalle es geht um das Geld Ihrer Kunden! Nullzinspolitik, In昀ation und Altlasten aus der Vergangenheit. Lebensversicherer haben es derzeit in Österreich und allen anderen europäischen Ländern nicht leicht, Argumente zu 昀nden, den Kunden neue Polizzen schmackhaft zu machen. Neben den Neuabschlüssen gibt es aber noch etliche Altverträge, die aufgrund der aktuellen 昀nanzwirtschaftlichen Situation immer unrentab - ler werden. Um dieses Problem kümmert sich die ProLife GmbH. Marktführer rund um das Thema Ankauf – und Fakturierung von Lebensversicherungen im DACH-Bereich, seit 15 Jahren auf dem Markt und mit über 53.000 Kunden unstrittig eine Größe in der Branche. Seit 2021 betreut Herr René Bauer den österreichischen Markt exklusiv als Vertriebsdirektor für die ProLife GmbH. Grund genug nachzufragen, wie er die Entwicklung in den kommenden Jahren einschätzt. René Bauer René Bauer René Bauer René Bauer Herr Bauer, Sie blicken auf eine langjährige Karriere in der Finanzdienstleistung zurück, haben Erfahrun- gen im Vertrieb, als Maklerbetreuer und Repräsen- tant sammeln dürfen. Wie schätzen Sie die 昀nanzwirt - schaftliche Situation ein? Die Situation war noch nie so ange - spannt, wie aktuell. Gerade die In昀ation bereitet mir große Sorgen. Man kann nicht mehr davon ausge - hen, dass es sich hier nur um eine vorrübergehende Erscheinung handelt. Selbst führende Volkswirtschaft - ler sehen einen mindestens mittelfristigen Zeitraum als realistisch an, was die Entwicklung der Verbraucher - preise betrifft. Gemeinsam mit der Nullzinspolitik, die sich ebenso in den kommenden Jahren nicht wieder umkehren wird, ist das ein Pulverfass, welches jeder - zeit überlaufen kann. Was bedeutet das genau für den Sparer? Das ist relativ einfach. Sparer hatten in den vergangenen Jahren schon keine leichte Zeit. Wo gab es denn noch Zinsen? Trotz der fehlenden Rendite wurde das Geld jedoch nicht großartig ent - wertet. Bis zum Jahr 2020 haben wir teilweise sogar mit De昀ation in der Eurozone zu kämpfen gehabt. Doch nun kommt auch noch eine Geldentwertung on top. Das heißt im Klartext: Wenn ich spare, bekomme ich keine Zinsen, und mein Geld wir jeden Tag auch noch ein Stückchen weniger wert. Wenn wir in die jüngere Vergangenheit schauen, mag es auch schon In昀a - tionsraten von über 5 % gegeben haben, aber dem - entgegen gab es auf dem Sparbuch Habenzinsen von 6 bis 7 %. Derjenige, der jetzt in Geldwerten seine Altersvorsorge aufbaut, wird seine Vorsorgeziele im Alter leider nicht erreichen. Wo sehen Sie in dem Zusammenhang das Problem der Lebensversicherer? Immerhin haben deren Altpolizzen teilweise noch Verzinsungen von 3 % oder mehr. Danke für diese Frage. Zuerst einmal bitte ich immer zu beachten, auf welchen Wert es die Garantieverzinsung, von beispielsweise 3 %, gibt. Diese Werte werden immer auf den Sparbeitrag ge - zahlt. Vom Betrag, den der Kunde einzahlt, gehen erst einmal die Kosten für den Vertrieb, die Verwal - tung und die Risikoabdeckung weg. Der Restbetrag ist die Summe, die mit dem Garantiezins verzinst wird. Rechnet man die Nettorendite aus, ist man schnell weit von den 3 % weg. Dazu empfehle ich unseren Bewertungsrechner, den Sie kostenlos im APP Store downloaden können. Einfach nach ProLife GmbH suchen, herunterladen und Rendite berechnen. Aber eine Versicherung als Altersvorsorge ist doch wenigstens sicher, etwas, worauf ich aufbauen und mich verlassen kann, oder nicht? Sicher und un昀exibel, das war der Ruf der Polizzen in der Vergangenheit. Die gebotene Sicherheit, wird aber auch immer überschaubarer. Europäische Regularien wie z. B. Solvency II machen es vielen Versicherern schwer, das Geld der Kunden lukrativ anlegen zu können. Unterdeckungen und feh - lende Liquidität haben bei deutschen Versicherern in den letzten Jahren schon zu vielen Schlagzeilen ge - führt. Dass das auch unsere heimischen Versicherer betreffen wird, ist nur eine Frage der Zeit. Ebenso haben viele Versicherer in der Vergangenheit nicht unbedingt im Sinne des Kunden abgerechnet. Im Rahmen unseres 2-Phasen-Sicherheitsmodells ® kau- fen wir die Policen unserer Kunden nicht nur an und wickeln diese entsprechend ab, sondern wir lassen die Verträge auch aktuarisch und juristisch prüfen. Häu昀g stehen den Kunden weitere Zahlungen zu, von denen sie bis dato gar nichts wussten. Viele Kunden 昀üchten in Fondspolicen, um am Hype des Aktienmarktes partizipieren zu können. Wie ste- hen Sie dazu?
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